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Unternehmenskultur: Mehrzahl der Beschäftigten favorisiert Firmen mit geringer Fluktuation

17.12.2015  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Rochus Mummert Beteiligungs- und Dienstleistungs GmbH.

78 Prozent der Arbeitnehmer in Deutschland bewerten häufige Wechsel in der Belegschaft negativ. Großen Wert legen hingegen rund zwei Drittel der Mitarbeiter auf ein umfassendes Weiterbildungsangebot und soziale Einrichtungen wie etwa einen Betriebskindergarten oder Sportmöglichkeiten.

Diesem Wunschprofil eines Arbeitgebers entsprechen derzeit vor allem eher national orientierte mittel­ständische Firmen. Den Gegensatz dazu bilden international aufgestellte Unternehmen mit vielen temporären Projektteams. Das sind Ergebnisse der Studie "Einfluss des HR-Managements auf den Unternehmenserfolg" der Personalberatung Rochus Mummert. Dazu wurden HR-Führungskräfte sowie 1.000 Arbeitnehmer befragt.

„Unsere Studienergebnisse zeigen, dass Mitarbeiter zu stark ergebnisorientierten Unternehmen mit einer ‚Fluid‘-Kultur, in denen die Menschen also praktisch austauschbar sind, keine echte Bindung aufbauen“, sagt Dr. Carlo Mackrodt, Partner bei der Personalberatung Rochus Mummert. „Die von uns befragten Arbeitnehmer bevorzugen eindeutig Betriebe mit einer so genannten ‚Caring‘-Kultur. Diese Firmen sitzen oft an gewachsenen und in der Region verankerten Standorten, denken langfristig und sehen den Menschen als wertvolle Ressource, die es zu pflegen gilt.“

So haben die Beschäftigten in Sachen Unternehmenskultur zwei Favoriten: Ein umfangreiches Weiterbildungs­angebot bewerten 71 Prozent positiv und 63 Prozent der Befragten sprechen sich für Offerten wie beispiels­weise Firmensport und Betriebskindergärten aus. Rochus-Mummert-Partner Mackrodt: „Soziale Einrichtungen und Weiterbildungsangebote sind wichtige Instrumente zur Bindung der Mitarbeiter. Sie sind typisch für mittelständische Firmen mit einer authentischen ‚Caring‘-Kultur.“

Insgesamt stellen die Mitarbeiter ihren Unternehmen gute Noten aus: 73 Prozent von ihnen würden ihre Firma guten Freunden als Arbeitgeber weiterempfehlen und 82 Prozent zu den hauseigenen Produkten oder Dienstleistungen raten. Bei den übrigen Mitarbeitern, die die jeweilige Arbeitgebermarke skeptisch sehen, sollten die Betriebe über eine glaubhafte Unternehmenskultur gegensteuern.

Das lohnt sich laut der Rochus-Mummert-Studie auch finanziell: Denn entgegen der landläufigen Meinung erzielen „Caring“-Firmen signifikant höhere Umsatzrenditen als Unternehmen, die zur Kostenreduzierung auch „Job-Nomadentum“ in Kauf nehmen. Personalberater Mackrodt: „Firmen mit geringer Mitarbeiterfluktuation halten wichtiges Know-how langfristig im Unternehmen und werden dafür wirtschaftlich belohnt. Die Unternehmenslenker sollten daher eine Firmenkultur sicherstellen, die in Menschen und Bildung investiert und den Mitarbeitern Gestaltungsräume bietet, ohne die Ziele des Unternehmens dabei aus den Augen zu verlieren.“


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