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Trockenbau: Gipsfaser bei höheren Anforderungen im Kommen

22.04.2010  — none .  Quelle: none.

Gipskarton ist das klassische Verarbeitungsmaterial im Trockenbau. Doch wenn die Anforderungen steigen, z. B. wenn eine robustere Trennwand gebaut wird, kommen auch eine Reihe von anderen Materialien infrage - allen voran Faserplatten.

Aber auch die Diamantplatte oder zementgebundene Platten finden bei einigen Handwerkern häufig Verwendung. Das ist ein Ergebnis des Trockenbau-Monitors 2010 von BauInfoConsult, in den 180 telefonische Interviews mit Trockenbau-Handwerkern mit einfließen.

Der Trockenbau-Monitor ist eine umfassende Studie von BauInfoConsult, in der Aspekte wie Markennutzung, Einkaufs-, Entscheidungs- und Informationsverhalten im deutschen Trockenbauhandwerk erstmals umfassend beleuchtet werden. Darüber hinaus hat das Düsseldorfer Marktforschungsbüro auch einige Ergebnisse zur Material-wahl bei höheren Anforderungen erhoben - in Kooperation mit der Münchner Baumarktforschung, einem inhabergeführten Forschungsinstitut mit den Schwerpunkten Baukonjunktur und Baustoffe.

„Mit dem Trockenbau ist binnen relativ kurzer Zeit ein kompatibles Bau-, Baustoff- und Verarbeitungssystem ent-standen und fortentwickelt worden“, so HD Vorberg, Baustoffexperte der Münchner Baumarktforschung. „Bemer-kenswert ist dabei, in welcher Breite und auf welchem Niveau mittlerweile gearbeitet wird: Aus dem einfachen Ständerwerk mit Gipskarton ist heute ein breites Angebot und Anwendungsspektrum für Wand + Boden + Decke geworden.“

Gipsfaserplatte und Diamantplatte behaupten sich neben Gipskarton

Welche spezifischen Anforderungen hinsichtlich Bauphysik, Gestaltung, Optik usw. werden heute im hochwertige-ren Bereich gestellt, z. B. wenn eine etwas robustere Trennwand erstellt werden soll? Im Rahmen der Studie wurden die befragten Trockenbauer u. a. auch gebeten das Material zu nennen, das sie hierfür meistens verwenden.

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Klassische Gipskartonplatten nannte jeder Zweite, die stabileren Gipsfaserplatten setzen 27 Prozent der Trocken-bauer ein. Weitere 9 Prozent der Unternehmen erwähnten konkret die Knauf-Diamantplatte, eine Hartgipsplatte, die speziell für hohe Beanspruchungen entwickelt wurde.

„Das Ursprungsprodukt Gipskarton dominiert nach wie vor, aber weitere Materialien wie Gipsfaserplatten sind be-reits Standard bei höheren Anforderungen. In den ostdeutschen Bundesländern hat die Gipsfaserplatte aus Sicht der Trockenbauer bereits eine weit überdurchschnittliche Bedeutung“, kommentiert Branchenkenner HD Vorberg die Ergebnisse der BauInfoConsult-Umfrage. In den Regionen West und Nord sind es mit 19 bzw. 15 Prozent deutlich weniger Trockenbauer, die angaben in solchen Fällen Gipsfaserplatten einzusetzen.

„Interessant ist auch: Gewerkegrenzen werden immer noch selten überschritten“, so der Münchner Marktforscher weiter, „Porenbeton-Platten kommen beispielsweise nur für sehr wenige Trockenbauer in Frage.“ Mit nicht mehr als 2 Prozent spontanen Nennungen fällt der Anteil der Trockenbauer, die Porenbeton als häufig bevorzugtes Material nannten, praktisch kaum ins Gewicht.

„Letztlich macht die Befragung deutlich: Trockenbauer sind zufrieden mit den spezifischen Produkten, die sie ver-arbeiten und wandern nicht aus zu anderen Baustoffen“, resümiert Vorberg. „Eins darf man aber nicht vergessen: Unsere Umfrage spiegelt die Innensicht der Trockenbauer und deren Erfahrungen wider. Die Antworten zum selben Thema würden sicher ganz anders gelautet haben, hätten wir z. B. statt Trockenbauern Architekten, Bauträger, Bauunternehmer, Maurer oder Schreiner befragt.“

Quelle: BauInfoConsult
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