19.03.2013 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Immobilienverband Deutschland (IVD).
Im vergangenen Jahr sind gewerbliche und private Immobilien in Deutschland im Wert von 168,24 Milliarden Euro gehandelt worden. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Anstieg um rund 2,4 Milliarden Euro beziehungsweise 1,45 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt eine Hochrechnung des Immobilienverbands IVD auf Basis des vom Bundesministerium für Finanzen erhobenen Grunderwerbsteueraufkommens. „Das Interesse an deutschen Immobilien ist nach wie vor hoch und hat den höchsten Wert seit 2007 erreicht“, sagt Jürgen Michael Schick, Vizepräsident des IVD. „Robuste Fundamentaldaten versprechen Investoren aus In- und Ausland Sicherheit.
Sind im Jahr 2011 noch in fast allen Bundesländern Anstiege zu beobachten gewesen, ist es im vergangenen Jahr uneinheitlicher gewesen. Jeweils in acht Bundesländern sind die Umsätze gestiegen beziehungsweise gefallen. Das relativ stärkste Umsatzwachstum um 18,6 Prozent auf 1,47 Milliarden Euro hat es in Bremen gegeben. Auch in Thüringen (+18,2 Pro-zent) und Sachsen-Anhalt (+16,9 Prozent) ist das Transaktionsvolumen deutlich gestiegen. „Mit Gesamtumsätzen von 2,1 beziehungsweise 1,9 Milliarden Euro bleiben diese Märkte jedoch überschaubar“, sagt Schick. Deutliche Zuwächse gab es relativ wie absolut in Niedersachsen. Hier sind die Umsätze um 12,5 Prozent auf 12,8 Milliarden Euro gestiegen. Auch in Berlin hat sich der positive Trend fortgesetzt und sich ein Plus von 10,4 Prozent auf 11,9 Milliarden Euro ergeben.
AnzeigeDie prozentual stärksten Rückgänge gab es mit einem Minus von 14 Prozent in Sachsen. Das Transaktionsvolumen ist von 5,4 auf 4,6 Milliarden Euro zurückgegangen. Ein deutlicher Rückgang war auch in Mecklenburg-Vorpommern zu beobachten - neun Prozent weniger wurden gehandelt. „In Mecklenburg-Vorpommern ist die Grunderwerbsteuer Mitte 2012 von 3,5 auf fünf Prozent erhöht worden“, sagt Schick. „Das Land ist ein gutes Beispiel dafür, dass eine Steuererhöhung das Transaktionsgeschehen spürbar beeinträchtigt.“ Die stärksten absoluten Rückgänge um 1,7 Milliarden gab es in Baden-Württemberg, dies entspricht einem Minus von 6,9 Prozent. Sinkende Volumina verzeichneten zudem Rheinland-Pfalz (-4,7 Prozent), Nordrhein-Westfalen (-4,2 Prozent) und Schleswig-Holstein (-3,6 Prozent).
Die höchsten Umsätze wurden 2012 wie im Vorjahr in Bayern erzielt. 35,8 Milliarden Euro; damit wurden noch einmal sechs Prozent mehr als 2011 in Immobilien investiert. An zweiter Stelle folgt Nordrhein-Westfalen mit 31,4 Milliarden Euro. Hier ist der Immobilienumsatz allerdings um 4,2 Prozent zurückgegangen. Auf Platz drei liegt Baden-Württemberg mit einem Umsatz von 23,39 Milliarden Euro. Auch hier ist ein Rückgang von 6,9 Prozent zu verzeichnen.
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