17.01.2017 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Ruhr-Universität Bochum.
Für ihre Studie führten die Forscher eine Onlinebefragung unter 204 Studierenden durch, von denen die eine Hälfte aus Deutschland, die andere Hälfte aus den Vereinigten Arabischen Emiraten stammte. Sie nahmen Stellung zu der Frage, was sie in folgendem Fall tun würden: Ein Unternehmenschef bringt ein neues Produkt auf den Markt, das der Firma Profit bringen wird, aber als Nebeneffekt entweder Kunden oder Umwelt nachhaltig schädigen oder nachhaltig fördern wird. Diese Nebeneffekte sind dem Boss bekannt, aber egal.
Wie in älteren Studien schon für die USA zeigt sich auch in der aktuellen Studie für Deutschland und die Vereinigten Arabischen Emirate, dass die Studierenden den Chef stark für die negativen Folgen seiner Entscheidung tadeln, für die positiven aber kaum loben. „Sie unterstellen dem Boss, dass er die Schädigung absichtlich herbeigeführt hat, während sie die Förderung als unabsichtlich einstufen“, erklärt Albert Newen. „Das zeigt, dass unser klassisches Bild verkürzt ist: Absichtliches Handeln ist nicht immer Voraussetzung für eine moralische Bewertung.“
Ein weiterer Baustein unseres klassischen Bildes von moralischer Bewertung ist, dass sie ohne Ansehen der Person stattfindet. Ihn nehmen die Forscher im zweiten Teil der Studie genau unter die Lupe, indem sie neben dem Chef einen Arbeitnehmer einführen. Er schlägt ein neues Produkt mit zu erwartendem Gewinn vor und weist auf langfristige Schädigung oder Förderung hin. Der Boss entscheidet die Produkteinführung mit dem Hinweis, dass ihm die Nebeneffekte egal sind, und bittet um Mitwirkung. Der Mitarbeiter sagt ebenfalls, dass ihm Schädigung oder Förderung egal sind. Werden Boss und Arbeitnehmer in diesem Szenario moralisch gleich bewertet? Und gibt es bei der Bewertung des Arbeitnehmers kulturelle Unterschiede?
Interessanterweise bewerteten die Studierenden den Mitarbeiter genau anders herum als den Chef: Bewirkte die Handlung eine Schädigung als Nebeneffekt, tadelten sie den Mitarbeiter deutlich weniger. Hatte die Handlung positive Nebeneffekte, erhielt der Mitarbeiter deutlich mehr Lob als der Chef. „Der interessante kulturelle Unterschied besteht nun darin, dass diese umgekehrte Tendenz der Bewertung bei den deutschen Teilnehmern leicht und bei den arabischen Teilnehmern sehr stark ausgeprägt ist“, so Albert Newen. „Wir können diese signifikanten Unterschiede durch unterschiedliche Hierarchieauffassungen erklären. Während in Deutschland die Hierarchie von Boss und Arbeitnehmer flach ist, ist diese in den Arabischen Emiraten sehr stark. Dem deutschen Arbeitnehmer bleibt eine gewisse Mitverantwortung für Schädigungen als Nebeneffekt, dem aus den Vereinigten Arabischen Emiraten nicht.“
In weiteren Studien wollen die Forscher fragen, welchen Einfluss soziale Rollen wie Boss oder Arbeitsnehmer in der moralischen Zuschreibung haben und in welchem Maße sie in eine Ethik einfließen sollten. „Müssen wir unsere a priori-Moral auf den Prüfstand stellen?“, spitzt Albert Newen zu.
Die Studie hat eine neue Forschungsrichtung Experimentelle Philosophie in Deutschland mit eröffnet. Eine erste Netzwerktagung „Experimental Philosophy Germany“ fand 2015 in Bochum statt.
Die Studie wurde im Rahmen des Projekts der Volkswagenstiftung „Soziale Informationsverarbeitung und Kultur“ (Albert Newen, Kai Vogeley und Gary Bente) gefördert.
Originalveröffentlichung
Kai Kaspar, Albert Newen, Thomas Dratsch, Leon De Bruin, Ahmad Al-Issa and Gary Bente: Whom to blame and whom to praise: Two cross-cultural studies on the appraisal of positive and negative side effects of company activities, in International Journal of Cross Cultural Management 2016, DOI: 10.1177/1470595816670427
Themen
Gerne können Sie Ihre Fragen per E-Mail oder Telefon direkt an die zuständige Produktmanagerin oder den zuständigen Produktmanager richten.
Gerne können Sie sich direkt per E-Mail an die zuständige Produktmanagerin oder den zuständigen Produktmanager wenden.
Zur Teilnahme am Online-Seminar benötigen Sie Kopfhörer, Lautsprecher oder Ähnliches.
Da wir unsere Online-Seminaren so interaktiv wie möglich gestalten, empfehlen wir auch die Verwendung von Kamera und Mikrofon.
Für einen optimalen Ablauf empfehlen wir die Nutzung von Google Chrome oder Mozilla Firefox. Die detaillierten technischen Voraussetzungen finden Sie in der Anmeldebestätigung, die wir an die bei der Bestellung angegebene E-Mail-Adresse senden.
Das Teilnahmezertifikat wird Ihnen am Tag nach der Veranstaltung per E-Mail zugesandt.
Die Veranstaltungsunterlage wird Ihnen in digitaler Form am Vortag oder am Tag nach dem Online-Seminar zugesandt.
Sie erhalten am Vortag der Veranstaltung den Zugangslink, über den Sie sich anmelden können. Bei Seminaren, die an einem Montag stattfinden, erhalten Sie den Link am Freitag zuvor.
Gerne können Sie Ihre Fragen per E-Mail oder Telefon direkt an die zuständige Produktmanagerin oder den zuständigen Produktmanager richten.
Gerne können Sie sich direkt per E-Mail an die zuständige Produktmanagerin oder den zuständigen Produktmanager wenden.
Der Standard-Tagesablauf eines eintägigen Seminars sieht wie folgt aus:
Für Teilnehmende stehen bei Veranstaltungen in einigen Tagungshotels begrenzte Zimmerkontingente zur Verfügung. Bei Bedarf können Sie die Reservierungen selbstständig beim Hotel unter dem Stichwort „Verlag Dashöfer“ vornehmen.
Der Veranstaltungsort ist auf der Detailseite jedes Seminars angegeben. Weitere Details zum Veranstaltungshotel erhalten Sie mit Ihrer Seminarbestätigung, spätestens 14 Tage vor der Veranstaltung.
Sobald die Durchführung des Seminars bestätigt wurde, spätestens 14 Tage vorher, erhalten Sie alle Details zur Veranstaltung sowie Ihre Rechnung.
Wenn Sie keine Werbung/Newsletter mehr zugesandt bekommen möchten, können Sie dies per E-Mail an unseren Kundenservice (abmeldung@dashoefer.de) durchgeben.
Die Anmeldung zu unseren kostenfreien Newslettern ist über unsere Internetseite möglich.
Sie haben jederzeit die Möglichkeit, kostenfrei einen Ersatzteilnehmenden für den gebuchten Termin zu benennen.
Schreiben Sie uns einfach eine Mail mit der Seminarnummer, dem Namen der angemeldeten Person sowie dem Namen und der E-Mail-Adresse der Person, die nun an der Veranstaltung teilnehmen wird, an: veranstaltungsmanagement@dashoefer.de
Wenn Sie ein Präsenz-Seminar trotz der Möglichkeit der Terminverschiebung und des Teilnehmerwechsels stornieren möchten, berechnen wir bis 31 Tage vor Seminarbeginn eine Stornierungsgebühr in Höhe von 40 € zzgl. MwSt. pro Seminartag. Ab 30 Tage vor Seminarbeginn wird die volle Teilnahmegebühr fällig.
Wenn Sie eine Stornierung wünschen, schreiben Sie uns einfach eine E-Mail mit der Seminarnummer sowie dem Namen der angemeldeten Person an: veranstaltungsmanagement@dashoefer.de
Präsenz-Seminare können bis zu 15 Tage vor der Veranstaltung kostenlos umgebucht werden. Danach wird aufgrund der Kurzfristigkeit eine Umbuchungsgebühr in Höhe von 60 € zzgl. MwSt. fällig.
Wenn Sie eine Umbuchung wünschen, schreiben Sie uns einfach eine E-Mail mit der Seminarnummer, dem Namen der angemeldeten Person sowie dem neuen Wunschtermin (einzusehen auf der jeweiligen Seminarseite auf unserer Homepage) an: veranstaltungsmanagement@dashoefer.de
Sie haben jederzeit die Möglichkeit, kostenfrei einen Ersatzteilnehmenden für den gebuchten Termin zu benennen.
Schreiben Sie uns einfach eine Mail mit der Seminarnummer, dem Namen der angemeldeten Person sowie dem Namen und der E-Mail-Adresse der Person, die nun an der Veranstaltung teilnehmen wird, an: veranstaltungsmanagement@dashoefer.de
Wenn Sie ein Online-Seminar trotz der Möglichkeit der Terminverschiebung und des Teilnehmerwechsels stornieren möchten, stellen wir Ihnen eine Gebühr in Höhe von 15 % der Seminargebühr zzgl. MwSt. in Rechnung. Ab 13 Tage vor Seminarbeginn wird die volle Teilnahmegebühr fällig.
Wenn Sie eine Stornierung wünschen, schreiben Sie uns einfach eine E-Mail mit der Seminarnummer sowie dem Namen der angemeldeten Person an: veranstaltungsmanagement@dashoefer.de
Online-Seminare können bis zu 15 Tage vor der Veranstaltung kostenlos umgebucht werden. Danach wird aufgrund der Kurzfristigkeit eine Umbuchungsgebühr in Höhe von 60 € zzgl. MwSt. fällig.
Wenn Sie eine Umbuchung wünschen, schreiben Sie uns einfach eine E-Mail mit der Seminarnummer, dem Namen der angemeldeten Person sowie dem neuen Wunschtermin (einzusehen auf der jeweiligen Seminarseite auf unserer Homepage) an: veranstaltungsmanagement@dashoefer.de
Alle Informationen zu unseren Inhouse-Angeboten sowie die passenden Ansprechpartnerinnen und -partner finden Sie auf unserer Inhouse-Seite unter: https://www.dashoefer.de/inhouse-seminare.html
Das Zertifikat, das Sie nach der Veranstaltung per E-Mail erhalten, beinhaltet alle Kriterien (Inhalt, Dauer, Referent*in und Datum), um das Seminar bei den entsprechenden Kammern als Weiterbildung anrechnen zu lassen.
Darüber hinaus gelten unsere Seminare aus dem Bereich Immobilien und Grundbesitz als Qualifikationsnachweis für Mietverwalter, WEG-Verwalter und Immobilienverwalter sowie unsere Seminare aus dem Personalmanagementbereich als Fortbildungsnachweis nach § 15 FAO für Anwält*innen.
Wir akzeptieren ausschließlich Bildungschecks aus dem Bundesland Nordrhein-Westfalen.
Ab der dritten teilnehmenden Person aus einem Unternehmen erhalten die dritte und jede weitere Person einen Preisnachlass von 10 %. Dies gilt für Anmeldungen zu demselben Termin.
Die Seminarpreise verstehen sich netto zzgl. MwSt. und gelten pro Person. Demnach sind bei Online-Seminaren nur die angemeldeten Personen berechtigt, sich mit den Zugangsdaten für die jeweilige Online-Veranstaltung anzumelden.
Das Zahlungsziel unserer Rechnungen beträgt 14 Tage.
Eine Rechnungskorrektur können Sie schriftlich per E-Mail an rechnungsversand@dashoefer.de anfordern. Bitte teilen Sie uns in Ihrer Nachricht die Rechnungsnummer sowie die gewünschte Änderung mit.
Sie erhalten die Rechnung frühestens acht Wochen vor Seminarbeginn und nur dann, wenn wir die Durchführung aufgrund der erreichten Mindestteilnehmendenzahl gewährleisten können.
Die Seminargebühr wird mit Zugang der Anmeldebestätigung fällig und ist zuzüglich der jeweils geltenden gesetzlichen Mehrwertsteuer zu zahlen. Die Fälligkeit der Rechnung ist unabhängig vom Leistungszeitpunkt.
Wenn Sie im Bestellvorgang bei „Diesem Teilnehmer eine eigene Bestellbestätigung zusenden?“ ein Häkchen gesetzt haben und die E-Mail-Adresse der teilnehmenden Person mit der im Feld „Rechnungsanschrift eingeben“ übereinstimmt, werden Ihnen zwei Bestätigungen zugesendet. Sie sind in diesem Fall nicht doppelt angemeldet.
Login
Bitte melden Sie sich mit Ihrem Benutzernamen und Ihrem Passwort an.
Benutzerkonto anlegen
Sind Sie auf unserer Website noch nicht registriert? Hier können Sie sich ein neues Kundenkonto bei dashoefer.de anlegen.
RegistrierenHaben Sie Fragen? Kontaktformular
So erreichen Sie unseren Kundenservice:
Telefon: 040 / 41 33 21 -0
Email: kundenservice@dashoefer.de
Haben Sie Fragen zu unseren Produkten und Online-Angeboten?
Rückruf vereinbaren
Möchten Sie einen Rückruf vereinbaren?