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Schimmel ade?

06.02.2014  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Empa - Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt.

Neuer Feuchtespeicherputz "frisst" Wasserdampf

Wasserdampf, der beim Kochen, Duschen oder Trocknen von nassen Kleidern entsteht, kann sich auf kühlen Bereichen von Hauswänden niederschlagen. Dort wird er zum Nährboden für Pilze und Mikroben. Die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) entwickelte deshalb ein spezielles Putzsystem, dessen Feuchteaufnahme-Fähigkeit herkömmlichen Kalkputz und selbst Lehmputz deutlich übertrifft.

Feuchteregulierend, mineralisch gebunden, leicht zu verarbeiten und nicht viel teurer als Alternativprodukte sollte der Putz sein, nach dem Empa-Bauphysiker Thomas Stahl gesucht hatte. 90 Gramm Wasserdampf pro Quadratmeter kann das neu entwickelte Feuchtspeicherputzsystem im standardisierten, so genannten «Nordtest» aufnehmen. Damit übertrifft es den besten zum Vergleich gemessenen Lehmputz um 30 Prozent.

Die gesundheitlichen und ökonomischen Vorteile einer relativ stabilen Luftfeuchtigkeit sind enorm: Bewohner (und Einrichtungsgegenstände) werden weniger belastet, der Energieverbrauch – und somit die Heizkosten – sinken, weil sich trockene Luft schneller auf eine angenehme Raumtemperatur bringen lässt.

Um die gewünschte Speicherwirkung zu erreichen, genügt es schon, den Putz ein bis zwei Zentimeter dick aufzutragen. Das Risiko von Kondenswasser an kühlen Wandstücken und Wärmebrücken lässt sich dadurch signifikant senken. Der Feuchtespeicherputz fängt Luftfeuchtigkeit auf, speichert sie und gibt sie Stunden später wieder an die Umgebungsluft ab. Dazu muss der Raum – zum Beispiel ein fensterloses Badezimmer – lediglich durchlüftet und wieder aufgeheizt werden.

Weitere Informationen unter www.empa.ch »

 

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