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Renaissance der Straßenbahn

25.08.2016  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR).

Es ist nicht lange her, da verabschiedete sich die Straßenbahn aus dem Bild vieler Städte. Als modern galten der Bus oder die U-Bahn. Mittlerweile liegen Straßenbahnen als umweltverträgliches Verkehrsmittel wieder im Trend.

Viele Städte in Europa bauen ihre vorhandenen Netze aus, setzen neue Fahrzeuge ein und erweitern das Angebot. Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) widmet sich deshalb in einer neuen Ausgabe seiner Fachzeitschrift "Informationen zur Raumentwicklung" der Bedeutung von Straßenbahnen für eine nachhaltige städtische Mobilität und für die Stadtentwicklung insgesamt.

Welche Ziele und Strategien verfolgen Kommunen und Verkehrsbetriebe beim Neu- und Ausbau von oberirdischen Straßenbahnen sowohl in der Innenstadt als auch zur Erschließung neuer Wohngebiete und Infrastruktureinrichtungen? Wie sehen gelungene Planungs- und Beteiligungsprozesse im Dialog mit den Bürgern und eine gelungene städtebauliche Integration aus? Wie nutzen verschiedene Kommunen die Straßenbahn gezielt als Instrument der Stadtentwicklung? Diese und weitere Fragen beantwortet das Themenheft "Straßenbahnen und Stadtentwicklung" aus der Perspektive von Wissenschaft und Praxis – und geht dabei auch auf konkrete Projekte ein, die aktuell geplant und umgesetzt werden. Sie alle zeigen, dass die klassische Straßenbahn – die Tram in moderner Form – eine große Zukunft als wichtige Säule einer nachhaltigen städtischen Mobilität hat.

"Den Städten, die an der Straßenbahn festhielten, bieten sich heute beste Voraussetzungen, um das Leitbild der Europäischen Stadt erfolgreich umzusetzen", sagt BBSR-Experte Mathias Metzmacher. "Die Tram hat ein enormes Leistungspotenzial, wenn sie im Umweltverbund und in der Stadtentwicklung gezielt eingesetzt und gestärkt wird. Damit können auch die erfreulichen Fahrgastzuwächse im Umweltverbund mit vertretbaren Kosten auf das richtige Gleis gesetzt werden."

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Klaus J. Beckmann, der das Heft zusammen mit BBSR-Referatsleiter Metzmacher konzipiert hat, betont: "Die Stadt- und Straßenbahnen sind zentrale Bestandteile der postfossilen Mobilität in Städten und tragen damit zur Umsetzung des Elektroverkehrs bei – werden allerdings bisher häufig nicht entsprechend gewürdigt." Der Verkehrs- und Stadtplanungsexperte ergänzt: "Viele Beispiele in Deutschland wie auch im Ausland zeigen die Potenziale für die Gestaltung öffentlicher Räume, die mit Bau und Umbau von Stadt- und Straßenbahnen verbunden sind."

Das Heft nimmt seine Leser mit auf eine kleine Reise in die aktuelle und zukünftige städtische Mobilität mit einem seit über 100 Jahren bewährten Verkehrsmittel. Die Autoren blicken auf Potenziale und Herausforderungen, nennen Zahlen, Konzepte sowie Strategien und erweitern den Blick auf die Straßenbahn mit zahlreichen Fallbeispielen aus dem In- und Ausland.

Das Heft "Straßenbahnen und Stadtentwicklung" ist im Steiner Verlag erschienen und kann für 19 Euro zuzüglich Versandkosten bestellt werden: service@steiner-verlag.de. Eine Leseprobe, Hintergrundinformationen zu den Autoren und weitere Informationen hält das BBSR auf seiner Website unter www.bbsr.bund.de in der Rubrik "Veröffentlichungen" bereit.

 

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