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Prognose Onlinehandel am Bau: Kein Durchbruch bis 2020

10.08.2017  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: BauInfoConsult.

Der Onlinehandel boomt seit Jahren – zumindest wenn es darum geht, was Otto-Normal-Verbraucher mittlerweile so alles bei Amazon & Co. über den digitalen Weg einkauft.

Natürlich sind auch die meisten Hersteller und Händler aus der Bau- und Installationsbrache mit der Zeit gegangen und bieten Ihren Kunden aus dem Profibereich ebenfalls Onlineshopping als Option an. Auch wenn aktuelle Studienergebnisse belegen, dass in etwa nur jeder fünfte Einkauf größerer Baubetriebe über den digitalen Weg abgewickelt wird, stellt sich die Frage nach dem Wachstumspotenzial dieses Distributionsweges. Aktuelle Studienergebnisse von BauInfoConsult zeigen, dass fast jeder dritte Verarbeiterbetrieb davon ausgeht bis zum Jahr 2020 seine Bau- und Installationsmaterialien häufiger online zu beziehen. Allerdings scheinen fast zwei Drittel der Befragten diesem Einkaufsweg immer noch skeptisch gegenüber zu stehen.

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Die Düsseldorfer Baumarktforscher haben im Zusammenhang mit der alljährlichen Branchenstudie 462 Verarbeiterbetriebe um deren Einschätzung gebeten, wie sich ihr eigenes Onlinekaufverhalten für Bau- und Installationsprodukte bis zum Jahr 2020 entwickeln wird. Demnach gehen 29 Prozent der Verarbeiter aus dem Bau- und Installationshandwerk davon aus, zukünftig häufiger über den Onlinekanal Produkte zu erwerben.

Allerdings zeigt die Umfrage auch, dass eine Mehrheit immer noch sehr skeptisch ist, denn 59 Prozent der Befragten prognostizieren, dass sie bis 2020 nicht häufiger online Material bestellen werden als jetzt – ein ernüchterndes Resultat für die Onlineenthusiasten unter den Herstellern und Händlern.

Insbesondere bei den SHK-Installateuren scheinen die Vorbehalte dem digitalen Distributionsweg gegenüber hoch zu sein: Zwei Drittel der Installationsprofis werden den eigenen Angaben zufolge bis zum Jahr 2020 nicht häufiger online einkaufen. Dies ist aber auch in Teilen verständlich, wenn man sich die Arbeitsrealität der SHK-Betriebe anschaut – wer will sich schon die Mühe machen für die oft kleinteiligen Produkte im Installationsbereich stundenlang durch Webshops zu surfen, um schließlich das passende und maßgenaue Produkt zu finden. Da erscheint vielen wohl der Einkauf beim Fachhändler vor Ort einfacher und schneller.



Bezeichnenderweise sind es besonders Maler und Trockenbauer, die dem digitalen Distributionsweg vergleichsweise offen gegenüberstehen: 35 Prozent der Befragten können sich vorstellen in den nächsten 3 Jahren häufiger im Netzt einzukaufen. Dabei dürfte es sich wohl eher um Produkte handeln, bei denen nicht primär optische Eigenschaften ausschlaggebend sind – wie etwa Spachtelmasse oder weiße Farbgebinde, mit denen sie schon seit Langem arbeiten.

Dennoch zeigt dieses Ergebnis insgesamt, dass gerade Hersteller und Händler immer noch gut beraten sind ihren Profikunden den Onlineeinkauf schmackhaft zu machen. Dabei könnte es z.B. auch hilfreich sein bewährte Marketingkniffs aus dem privaten Onlinehandel – z.B. Vorzugsbelieferung oder passende personalisierte Produktvorschläge für „Premiumkunden“ – mit in die eigene Verkaufsstrategie einzubeziehen, um dem eigenen Vertriebserfolg über diesem Kanal zu steigern.

Über die Studie

Das Distributionsverhalten der Bauakteure ist ein Thema der in Kürze erscheinenden Jahresanalyse 2017/2018, der jährlichen Bau- und Baumarketingstudie von BauInfoConsult. Basis sind mehr als 600 Interviews unter Architekten, Bauunternehmern, Maler/Trockenbauern, SHK-Installateuren und Herstellern.

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