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Ostdeutschland ist Vorreiter bei der energetischen Gebäudesanierung

14.04.2015  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e. V..

Im Westen deutlich geringerer Sanierungsgrad als im Osten – hier herrscht noch Nachholbedarf.

"Die ostdeutschen Länder sind Vorreiter bei der Gebäudesanierung. Die geringere Inanspruchnahme von Mitteln für die energetische Sanierung in den neuen Ländern gegenüber Westdeutschland macht lediglich deutlich, dass im Osten in diesem Bereich in der Vergangenheit bereits viel mehr geleistet wurde", erklärte Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW, zu Medienberichten über eine Antwort der Parlamentarischen Wirtschaftsstaatssekretärin Brigitte Zypries (SPD) an Bündnis 90/Die Grünen beim Thema Gebäudesanierung.

Der Stand der energetischen Modernisierung ist insbesondere in den neuen Ländern besonders hoch, wie Zahlen des GdW belegen. In den Beständen der ostdeutschen Wohnungsunternehmen wurden seit 1990 bereits 86,7 Prozent der Gebäude energetisch voll- oder teilmodernisiert. Zum Vergleich: In Westdeutschland liegt dieser Wert derzeit bei 50 Prozent.

"Die Darstellung eines West-Ost-Gefälles beim Mittelabruf für die Gebäudesanierung kann also keinesfalls so interpretiert werden, dass der Osten hier zögerlich handle. Im Gegenteil: In den neuen Ländern wurden die Hausaufgaben bei der energetischen Sanierung nach der Wende und im Zuge des Aufbau Ost viel früher gemacht, so dass die meisten Wohnungsbestände in den ostdeutschen Ländern bereits heute durchsaniert sind. Allein dadurch besteht dort aktuell ein geringerer Bedarf an Mitteln für die energetische Gebäudesanierung", so Gedaschko.

Die Grundidee, angesichts des geringeren Einkommensniveaus in den neuen Ländern eine angepasste Förderung für investitionsschwache Haushalte aufzulegen und – wie von der Vorsitzenden des Umweltausschusses im Bundestag, Bärbel Höhn (Grüne) gefordert – mehr Mittel für eine sozial verträgliche energetische Quartierssanierung bereitzustellen, begrüßte der GdW-Chef.

Der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen vertritt als größter deutscher Branchendachverband bundesweit und auf europäischer Ebene rund 3.000 kommunale, genossenschaftliche, kirchliche, privatwirtschaftliche, landes- und bundeseigene Wohnungsunternehmen. Sie bewirtschaften rd. 6 Mio. Wohnungen, in denen über 13 Mio. Menschen wohnen. Der GdW repräsentiert damit Wohnungsunternehmen, die fast 30 Prozent aller Mietwohnungen in Deutschland bewirtschaften.


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