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Nachhaltige Architektenhäuser

25.02.2010  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Institut Bauen und Umwelt e.V..

Neue Verfahren und Berechnungsmethoden erlauben immer neue architektonische Meisterleistungen. Dabei wird bei den passenden Bauprodukten zunehmend auf eines Wert gelegt: eine Umwelt-Produktdeklaration.

Bei der Wahl der geeigneten Bauprodukte muss heutzutage in besonderem Maße auf die Zukunftsfähigkeit, bzw. die Nachhaltigkeit des Produktes geachtet werden. Renommierte Planer und Architekten sehen sich einer enormen Verantwortung gegenüber und gehen mit gutem Beispiel voran, damit Nachhaltigkeit am Bau weiter vorangetrieben wird.

Zwei solcher baulicher Exempel sind kürzlich entstanden. Neben der Architektur galt das Interesse der Planer bei diesen Prototypen für künftige Wohnkonzepte vor allem der Nachhaltigkeit und Energieeffizienz. Baustoffe wurden analysiert und bewertet und am Ende hatten die, durch eine Umwelt-Produktdeklaration (EPD) des Institut Bauen und Umwelt (IBU) deklarierten Bauprodukte die Nase vorn.

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(Bild: BMVBS)

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Spitze und stumpfe Winkel, horizontale und vertikale Flächen in jede Richtung: die „Liebeskind Villa“ ist wahrlich außergewöhnlich und erinnert den Architekten Daniel Liebeskind an einen Diamanten. Zum Strahlen kommt das Juwel dank großer Glasflächen und des Werkstoffs Zink. Für Daniel Liebeskind war die Entscheidung für Rheinzink leicht: „Es ist ein großartiges, schönes und zugleich nachhaltiges Material“. Hilfreich und der Stein des Anstoßes für seine Entscheidung war die Umwelt-Produktdeklaration des IBU, die alle Informationen über den Werkstoff transparent darlegt. So wurden Fassade, Dach und Anschlüsse mit Zink versehen. Weiteres Highlight: die Indach-Solaranlage, die als nicht sichtbare Solarthermieelemente in die Zinkdachfläche integriert wurde. Sie sorgt in Verbindung mit einer intelligenten Steuerung RHEINZINK-2Q und der Kombination mit einer Geothermieanlage für geringe Energiekosten und eine autarke Heizwärmeversorgung des Gebäudes – die CO2-Bilanz der Bedachung wird somit noch weiter verbessert.

Für beste energetische Standards sorgt außerdem die Dämmung des Gebäudes. Mit der Generation 032 von Isover kam ein weiteres Bauprodukt zum Einsatz, das mit einer EPD des IBU ausgestattet ist. Und auch die Firma Egger konnte von seiner Umwelt-Produktdeklaration des IBU profitieren und bekam den Zuschlag für die Beteiligung am Bau der „Liebeskind Villa“. Der Prototyp der Villa wurde auf dem Rheinzink-Betriebsgelände gebaut und dient dort als Empfangsgebäude. Dank der zertifizierten, nachhaltigen Produkte und der energieeffizienten Bauweise ist sich Daniel Liebeskind sicher, eines seiner schönsten Häuser gebaut zu haben, „das hinsichtlich Nachhaltigkeit neue Maßstäbe setzen wird.“

Neue Maßstäbe in Hinsicht auf Architektur und Wohnkomfort setzt auch der Prototyp eines „schwimmendes Hauses“. Es wurde im Rahmen des Projektes „Living on water“ in einer Kieler Werft unter Aufsicht von Peter Thomas vom Berliner Ingenieurbüro HATI GmbH geplant und gebaut. Schiffsbau und Gebäudetechnik wurden dabei auf höchstem Niveau harmonisch miteinander verbunden und ergeben ein ganz neues Wohnkonzept. Das Haus glänzt nicht nur durch eine besondere Architektur, sondern vor allem durch seine Energieeffizienz. Heizung und Kühlung werden mit der cuprotherm-Flächenheizung der Wieland Werke AG realisiert – in Form eines energiesparenden Wandheizsystems mit langlebigen Kupferrohren. Dabei war die Wahl für das Produkt von Wieland aufgrund der vorliegenden EPD gefallen. Denn der verantwortliche Planer setzte bei allen verwendeten Werkstoffen auf die Nachhaltigkeit der Produkte und interessierte sich besonders für die spätere Recyclingfähigkeit. Dank der EPD konnte er die Daten der Flächenheizung perfekt vergleichen, bewerten und sich von deren nachhaltigen Eigenschaften überzeugen.

Die aktuellen Projekte zeigen einmal mehr, welche enormen Vorteile die Umwelt-Produktdeklarationen des IBU bringen. Die deklarierten Produkte werden immer öfter anderen vorgezogen und die Nachfrage nach den EPDs ist auch von Seiten der Architekten und Planern merklich gestiegen. Für Rheinzink, Isover, Egger, die Wieland Werke und viele weitere Mitglieder des IBU hat die EPD bereits einen Wettbewerbsvorteil eingebracht. Alle Mitglieder sind froh, bereits früh auf eine Umwelt-Produktdeklaration gesetzt zu haben, denn wie Rolf Werner, Leiter technisches Marketing Haustechnik der Wieland Werke treffend formuliert: „Nachhaltigkeit im Bauwesen ist keine Frage des Potenzials, sondern der grundsätzlichen Notwendigkeit. Hersteller, die sich diesem Thema nicht widmen, werden mittelfristig ein anderes Geschäftsmodell suchen müssen.“

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