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Mini-Roboter befördern 2.000-faches Eigengewicht

30.07.2015  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: pressetext.

Entwicklung der „MicroTugs” von Ameisen und Geckos inspiriert

pte - Forscher der Stanford University haben ein Konzept für Miniatur-Roboter entwickelt, das die Beförderung schwerer Lasten deutlich vereinfachen könnte. Gestalt und Aufbau der Maschinen, die auf den Namen "MicroTugs" hören, wurden natürlichen Vorbildern wie Ameisen und Geckos nachempfunden. Mithilfe ihrer "klebrigen Füße" können sie das bis zu 2.000-fache ihres eigenen Gewichts stemmen. "Es ist, als ob ein Mensch die Kraft hätte, einen ganzen Blauwal zu tragen", schwärmen die Experten.

"Klebrige Füße" als Vorteil

"Der schwierigste Teil der Entwicklung dieser kleinen Gesellen war es, sich klar zu werden, dass das prinzipiell überhaupt möglich ist", zitiert "BBC News" David Christensen, Projektmitarbeiter und PhD-Student am Biomimetics & Dexterous Manipulation Laboratory (BDML) der Stanford University. Doch die beste Inspiration komme immer noch aus der Natur. "Unser Ansatz basiert auf Techniken, die wir im Tierreich etwa bei Ameisen oder Geckos finden. Das Geheimnis der enormen Stärke der MicroTugs liegt nämlich in ihren klebrigen Füßen", erklärt der Forscher das Grundprinzip der neuen Methode.

Der Roboter ist dem Tier nachempfunden
„MicroTug”: Der Roboter ist dem Tier nachempfunden. Foto: bdml.stanford.edu

Um dieses praktisch nutzbar zu machen, haben die BDML-Wissenschaftler die Beine ihrer mikroskopisch kleinen Mini-Roboter mit winzigen Dornen aus Gummi versehen, die sich leicht biegen und dadurch besonders gut an einer Oberfläche haften bleiben. Wenn einer der Füße zur weiteren Fortbewegung angehoben werden soll, strecken sich die Dornen gerade aus und lösen den Roboterfuß aus seiner klebrigen Verankerung.

Frühes Entwicklungsstadium

Christensen und seine Kollegen haben eigenen Angaben zufolge bereits in früheren Projekten mit speziellen Klebemitteln experimentiert, dabei aber nicht daran gedacht, diesen Ansatz auch im Robotikbereich einzusetzen. "Als wir einen Schritt zurückgetreten sind und darüber nachdachten, wurde uns schnell klar, dass das eigentlich eine wirklich tolle Anwendungsmöglichkeit darstellt", meint der Wissenschaftler.

Als mögliche Einsatzgebiete für die winzigen mechanischen Lastenträger sehen die Forscher der BDML-Teams vor allem Baustellen, Fabriken und Katastrophenschauplätze, wo Menschen nur unter erhöhter Gefahr ihre Arbeit verrichten könnten. Bis die MicroTugs tatsächlich auf ihre erste Mission geschickt werden, wird aber wohl noch einige Zeit vergehen. Im Moment befindet sich ihre Entwicklung nämlich noch in einem sehr frühen Stadium, lassen die Forscher wissen. "Es macht unglaublichen Spaß, an diesem Projekt weiter zu arbeiten", so Christensen. (Markus Steiner)

 

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