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Mehrgeschossiger Wohnungsbau in Holz

06.12.2012  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Vereinigung ZimmerMeisterHaus.

Holz wurde als Baustoff bislang vor allem bei Ein- und Zweifamilienhäusern eingesetzt. Jetzt nutzt man die ökologischen und ökonomischen Vorteile des Naturbaustoffs zudem verstärkt im Mehrgeschosswohnbau.

Unsere Nachbarländer - allen voran die Schweiz - setzen bereits seit knapp 20 Jahren auf die mehrgeschossige Holzbauweise, die sich nun zunehmend auch in Deutschland behauptet.

Moderne Holzbautechnik setzt neue Maßstäbe

Dabei hat sich der Holzbau durchaus weiterentwickelt: Dazu gehört etwa eine Mischbauweise aus Holzrahmenbau-Wandelementen und Holzbetonverbunddecken, welche die Hauptlasten ableiten, was eine absolut setzungsunempfindliche Konstruktion ergibt. Der Brandschutz dieser Bauweise erfüllt die hohen Brandschutz-Auflagen des Gesetzgebers vorbildlich. Die großflächigen Bauelemente fertigt man schnell und flexibel in der Werkhalle vor, innerhalb 3 Wochen steht die wetterfeste Gebäudehülle für ein 15-Famlien-Haus und der Ausbau beginnt. Austrocknungszeiten wie beim Nassbau entfallen.

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Aktuelles Vorzeigebeispiel ist ein viergeschossiges Holzgebäude in Ehingen bei Ulm, zentrumsnah erbaut auf dem Zeppelingelände. Die Zimmermeisterhaus-Manufaktur Gapp aus Öpfingen errichtete den Holzrohbau mit 15 Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen innerhalb von drei Wochen. Mit der Fachplanung für Tragwerk, Bauphysik, Schall- und Brandschutz betraute man das erfahrene Planungs-Team Pirmin Jung Deutschland. Das Wohnhaus entspricht dem Energiestandard KfW Effizienzhaus 40 und punktet mit flexiblen Grundrissen und großflächigen, nach Süden ausgerichteten Glasflächen. Die Tragkonstruktion des Gebäudes besteht zu 90 % Prozent aus Holz. Ein tragendes Holzskelett - mit Holzwerkstoffplatten beplankt - sorgt für Stabilität. Der Naturbaustoff wurde gekonnt mit ergänzenden Baumaterialien kombiniert: Balkone und Laubengänge sind mit Stahlbeton-Fertigteilen optimiert, der Treppenhauskern aus Stahlbeton gefertigt. Wo man auf tragende Innenwände verzichtete, ließ man deckengleiche Stahlträger zur Auflagerung der Decken einziehen. Über die gesamte Wanddicke der Außenwände kam eine 28 cm starke nicht brennbare Steinwolle-Dämmung zum Einsatz. Der geringe Wärmedurchgangskoeffizient von 0,09 W/m2K entspricht dem Passivhausstandard. Der Hersteller Gapp ließ sein zukunftsweisendes Baukonzept durch ein Brandschutz-Gutachten untermauern und übertrifft die Vorgaben des Gesetzgebers in allen Belangen.

Natürlich Energiesparen

Der nachwachsende Rohstoff Holz bildet für das nachhaltige Gebäude der Zukunft eine solide Basis. Das Energie Plus-Konzept der Manufaktur Gapp mit passivhaustauglicher Gebäudehülle und Photovoltaik auf dem Pultdach übertrifft auch die strengen Anforderungen der KFW-Bank für das Effizienzhaus 40 deutlich. Für die Beheizung der Wohnungen wird nur ein sehr geringer Restenergiebedarf erforderlich. Diesen stellt eine hocheffiziente Erdwärmepumpe bereit, den kostenlosen Strom für die Wärmepumpe liefert die auf dem Hausdach montierte Photovoltaikanlage. So sparen die zukünftigen Bewohner Jahr für Jahr die sonst üblichen Nebenkosten für Heizung und Brauchwasserbereitung komplett ein. Im Vergleich zu konventionell gebauten Wohnungen ergibt sich durch die zukunftsweisende Energie-Plus Gebäudeausstattung bei einer Wohnungsgröße von ca. 90 m2 eine Energiekostenersparnis von ca. 800 € im Jahr.

Und damit nicht genug: der Stromüberschuss von ca. 25.000 kWh/a wird in das öffentliche Netz eingespeist, die Eigentümer erhalten hieraus kontinuierlich die Einspeisung vergütet.

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