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Mehr Akzeptanz für den Wohnungsneubau

15.11.2018  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung.

Eine neue Studie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) zeigt anhand von 13 Fallstudien, wie Investoren und Kommunen Vorhaben des innerstädtischen Wohnungsbaus erfolgreich realisieren. Neue Wohnungen entstehen innerstädtisch vor allem im Zuge der Nachverdichtung bestehender Quartiere – in Baulücken, auf Brachen und durch die Umnutzung ehemals gewerblich und öffentlich genutzter Bauten.

Die Beispiele in der Studie zeigen, welche Herausforderungen viele Vorhaben des innerstädtischen Wohnungsbaus begleiten: Dazu gehören Nutzungskonflikte sowie eine komplizierte und langwierige Willensbildung, Planung und Genehmigung. Hinzu kommen nachbarschaftliche Widerstände, die teilweise mit grundlegenden Auseinandersetzungen über wohnungs- und stadtentwicklungspolitische Fragen einhergehen.

"Um das Wohnungsangebot insgesamt auszuweiten, müssen alle beteiligten Akteure intensiv nach Möglichkeiten der Innenentwicklung suchen. Die Beispiele zeigen, wie Kompromisse und sensible Formen der Information und Beteiligung zu gelungenen Projekten führen und Neubauvorhaben Akzeptanz verschaffen können. Sie bereichern die Debatte um gute Lösungen für den innerstädtischen Wohnungsbau und regen zur Nachahmung an", sagt der stellvertretende Leiter des BBSR Robert Kaltenbrunner.

Aus den Fallstudien leiteten die Autoren Erfolgsfaktoren für Vorhaben des Wohnungsbaus in Städten ab: Die Stadtverwaltungen sollten der Studie zufolge die unterschiedliche Interessen der Bürgerschaft gleichmäßiger berücksichtigen – beispielsweise über aufsuchende Formen der Beteiligung. Die Autoren empfehlen, Sachargumente für mehr Wohnungsneubau besser für die Bürgerschaft aufzubereiten. Dazu zählen Informationen zur Entwicklung der lokalen Wohnungsmärkte, zum Neubaubedarf und zu den in der Kommune bebaubaren Grundstücken.

Baulandrichtlinien, Baulandmodelle und Konzeptvergaben ermöglichen der Studie zufolge effizientere Abläufe. Eine koordinierende Stelle für den Wohnungsbau kann die Vorhaben zudem unterstützen, indem sie die Abstimmungen zwischen Fachämtern in die Hand nimmt und den Dialog mit Bürgerschaft sowie kommunalpolitischen Gremien und Investoren aufeinander abstimmt.

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