16.01.2014 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: pressetext.
pte - Der britische Bau- und Anlagenkonzern Amec will sich den Schweizer Konkurrenten Foster Wheeler einverleiben. Das Übernahmeziel ist mit rund 2,3 Mrd. Euro. Die Transaktion soll durch den Tausch von Aktien als auch per Cash abgegolten werden. Amec will damit sein Engagement in florierenden Wachstumsmärkten verstärken.
Kostenersparnisse als Ziel
Wie der Londoner Konzern bekannt gegeben hat, sollen die Aktionäre von Foster Wheeler rund 0,9 Amec-Aktien sowie 16 Dollar in bar erhalten, was ungefähr 32 Dollar für jeden Anteilsschein von Foster Wheeler ergibt. Die Cash-Komponente, die etwa 1,15 Mrd. Euro ausmacht, soll durch existierende Barreserven sowie durch Schuldenaufnahme finanziert werden.
Kommt es zu einem Deal, wird Foster Wheeler in der neuen vergrößerten Amec 23 Prozent der Aktien halten. Im Gegenzug würde Amec ein Börsenlisting an der US-Technologiebörse NASDAQ erhalten, wo Foster Wheeler nach der Bekanntgabe der möglichen Übernahme bei 31,70 Dollar notiert hat.
Für Amec würde die stärkere Positionierung im Öl- und Gas-Wertschöpfungsprozess sowie eine bessere Aufstellung in den Wachstumsmärkten in Lateinamerika und Kostenersparnissen in der Höhe von rund 60 Mio. Euro zu Wachstumsraten im zweistelligen Prozentbereich in den ersten zwölf Monaten führen, meint Amec-Chef Samir Brikho.
Angebot noch nicht verbindlich
Für eine verbindliche Offerte ist es laut dem Amec-CEO jedoch noch zu früh. Dafür müsste eine Reihe von Voraussetzungen erfüllt sein, wie eine Due-Dilligence von beiden Partnern. Auch muss die Fremdfinanzierung noch aufgestellt werden. Zudem will sich Amec absichern und fordert, dass es im Falle des Zustandekommens des Deals zu einem einstimmigen Votum auf der Vorstandsebene von Foster Wheeler kommt.
Wie das Wall Street Journal berichtet, stimmt der Schweizer Konzern der Offerte vorläufig zu, wobei auch andere strategische Alternativen angedacht werden. Foster Wheeler beschäftigt derzeit 13.000 Mitarbeiter. 2012 hat das Unternehmen einen operativen Gewinn von rund 2,5 Mrd. Euro erwirtschaftet. Der Konzern stellt hauptsächlich Anlagen für die chemische und für die Energieindustrie her. (Christian Sec)
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