28.08.2017 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH (ZEW).
So kommt vom jährlichen Anstieg des Wirtschaftswachstums bei den unteren 40 Prozent der Gesellschaft mittlerweile kaum noch etwas an, während die höchsten Einkommen in den Jahren von 1991 bis 2014 jährlich um durchschnittlich 1,3 Prozent gewachsen sind. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, im Auftrag der Bertelsmann Stiftung.
Die Studie zeigt: Die deutsche Wirtschaft wächst seit Jahrzehnten stabil und der materielle Wohlstand ist aktuell so groß wie nie zuvor. Indessen gefährden eine zunehmend ungleiche Verteilung von Einkommen und eine höhere Armutsrisikoquote die inklusive Wohlstandsverteilung, das heißt breite Schichten der Bevölkerung haben weder über steigende Arbeitseinkommen noch Vermögenserträge einen Anteil am jährlich wachsenden Wohlstand.
Zur Bewertung der Inklusivität der Sozialen Markwirtschaft in Deutschland betrachten die ZEW-Wissenschaftler, die die Studie erstellt haben, Wirtschaftswachstum, Ungleichheit der Einkommens- und Vermögensverteilung, Chancengerechtigkeit und Armutsrisiken seit Gründung der Bundesrepublik Deutschland. Dabei wird sichtbar, dass die praktische Umsetzung des wirtschaftspolitischen Leitbilds der Sozialen Marktwirtschaft seit 1949 mit einer stabil positiven wirtschaftlichen Entwicklung einherging. Rezessionen sind vor allem im Kontext externer wirtschaftlicher Schocks zu sehen. Zudem hat die Bundesrepublik seit 1950 keine lang dauernde Phase negativen Wachstums erlebt: Auf Rezessionsjahre folgten immer positive Anpassungen in den Folgejahren. Insgesamt deuten die Ergebnisse auf eine strukturelle Robustheit wirtschaftspolitischer Institutionen in der Bundesrepublik hin.
Ein Treiber der wachsenden Ungleichheit sind die starken Zugewinne der höheren Einkommensschichten. Im Gegensatz dazu profitieren die unteren Einkommensschichten kaum vom Wirtschaftswachstum. Das Einkommenswachstum der unteren 40 Prozent der Bevölkerung bleibt seit Ende der 1990er Jahre deutlich hinter dem Wachstum der durchschnittlichen Einkommen zurück. Ein wichtiger Faktor zur Erklärung der Ungleichheitsentwicklungen ist neben dem Einkommen die starke Heterogenität in den wirtschaftlichen Entwicklungspfaden einzelner Regionen in Deutschland.
Die Studie beschäftigt sich auch mit Chancengerechtigkeit und Armutsdynamiken in Deutschland. Bei der Chancengerechtigkeit ergibt sich ein relativ positives Bild: Lediglich 13 Prozent der Einkommensungleichheit lassen sich im Jahr 2014 auf die ungerechte Verteilung von Chancen zurückführen, während dieser Prozentsatz im Jahr 1992 noch bei 19 Prozent lag. Aufgeschlüsselt nach verschiedenen Erklärungsfaktoren ergibt sich ein differenziertes Bild: „Während wir positive Entwicklungen mit Blick auf die Verringerung der Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen feststellen, besteht auch mehr als 25 Jahre nach der Wiedervereinigung ein großer Einkommensunterschied zwischen Menschen aus Ost- und Westdeutschland“, sagt Martin Ungerer, Wissenschaftler in der ZEW-Forschungsgruppe „Internationale Verteilungsanalysen“ und Mitautor des Gutachtens. Ein Faktor der sich ebenfalls in zunehmendem Maße auf die Ungleichheit auswirkt, ist die sozioökonomische Stellung des Elternhauses.
Trotz des Beschäftigungsbooms der vergangenen zehn Jahre hat sich die Armutsrisikoquote in Deutschland im betrachteten Zeitraum (1962 bis 2015) von 9,8 Prozent auf 15,4 Prozent erhöht und aktuell einen Höchststand erreicht. Bei Betrachtung der historischen Entwicklung, sind in bestimmten Zeiträumen unterschiedliche Gesellschaftsgruppen von Armut betroffen: Während in den Jahren des Wirtschaftswunders vor allem alleinstehende Rentner/innen von Armut bedroht waren, sind es am aktuellen Rand Einpersonenhaushalte im erwerbstätigen Alter. Besonders kritisch ist in diesem Zusammenhang auch die seit Ende der 1980er Jahre stark gestiegene Armutspersistenz zu bewerten. Lag die durchschnittliche Verweildauer unterhalb der Armutsrisikogrenze 1991 noch bei etwa 2,5 Jahren, so ist diese seit 2008 auf mehr als drei Jahre gestiegen.
Um die Wohlstandsentwicklung und -verteilung seit den 1950er Jahren anschaulich zu machen, haben die ZEW-Wissenschaftler einen Indikator für inklusives Wachstum entwickelt, der die heterogenen Entwicklungen von Ungleichheit, Armut und Wirtschaftswachstum in Deutschland zusammenfasst. „Der Verlauf des Indikators zeigt, dass die Wirtschaft der Bundesrepublik bis zum Vorabend der deutschen Wiedervereinigung stark und inklusiv gewachsen ist. Danach allerdings verläuft die Wohlstandssteigerung auf einem wesentlich flacheren Niveau“, erklärt Ungerer. „Möglichst viele Menschen an den Wohlstandsgewinnen in Zukunft teilhaben zu lassen, bleibt somit eine der zentralen Herausforderungen für eine tragfähige Soziale Marktwirtschaft.“
Themen
Gerne können Sie Ihre Fragen per E-Mail oder Telefon direkt an die zuständige Produktmanagerin oder den zuständigen Produktmanager richten.
Gerne können Sie sich direkt per E-Mail an die zuständige Produktmanagerin oder den zuständigen Produktmanager wenden.
Zur Teilnahme am Online-Seminar benötigen Sie Kopfhörer, Lautsprecher oder Ähnliches.
Da wir unsere Online-Seminaren so interaktiv wie möglich gestalten, empfehlen wir auch die Verwendung von Kamera und Mikrofon.
Für einen optimalen Ablauf empfehlen wir die Nutzung von Google Chrome oder Mozilla Firefox. Die detaillierten technischen Voraussetzungen finden Sie in der Anmeldebestätigung, die wir an die bei der Bestellung angegebene E-Mail-Adresse senden.
Das Teilnahmezertifikat wird Ihnen am Tag nach der Veranstaltung per E-Mail zugesandt.
Die Veranstaltungsunterlage wird Ihnen in digitaler Form am Vortag oder am Tag nach dem Online-Seminar zugesandt.
Sie erhalten am Vortag der Veranstaltung den Zugangslink, über den Sie sich anmelden können. Bei Seminaren, die an einem Montag stattfinden, erhalten Sie den Link am Freitag zuvor.
Gerne können Sie Ihre Fragen per E-Mail oder Telefon direkt an die zuständige Produktmanagerin oder den zuständigen Produktmanager richten.
Gerne können Sie sich direkt per E-Mail an die zuständige Produktmanagerin oder den zuständigen Produktmanager wenden.
Der Standard-Tagesablauf eines eintägigen Seminars sieht wie folgt aus:
Für Teilnehmende stehen bei Veranstaltungen in einigen Tagungshotels begrenzte Zimmerkontingente zur Verfügung. Bei Bedarf können Sie die Reservierungen selbstständig beim Hotel unter dem Stichwort „Verlag Dashöfer“ vornehmen.
Der Veranstaltungsort ist auf der Detailseite jedes Seminars angegeben. Weitere Details zum Veranstaltungshotel erhalten Sie mit Ihrer Seminarbestätigung, spätestens 14 Tage vor der Veranstaltung.
Sobald die Durchführung des Seminars bestätigt wurde, spätestens 14 Tage vorher, erhalten Sie alle Details zur Veranstaltung sowie Ihre Rechnung.
Wenn Sie keine Werbung/Newsletter mehr zugesandt bekommen möchten, können Sie dies per E-Mail an unseren Kundenservice (abmeldung@dashoefer.de) durchgeben.
Die Anmeldung zu unseren kostenfreien Newslettern ist über unsere Internetseite möglich.
Sie haben jederzeit die Möglichkeit, kostenfrei einen Ersatzteilnehmenden für den gebuchten Termin zu benennen.
Schreiben Sie uns einfach eine Mail mit der Seminarnummer, dem Namen der angemeldeten Person sowie dem Namen und der E-Mail-Adresse der Person, die nun an der Veranstaltung teilnehmen wird, an: veranstaltungsmanagement@dashoefer.de
Wenn Sie ein Präsenz-Seminar trotz der Möglichkeit der Terminverschiebung und des Teilnehmerwechsels stornieren möchten, berechnen wir bis 31 Tage vor Seminarbeginn eine Stornierungsgebühr in Höhe von 40 € zzgl. MwSt. pro Seminartag. Ab 30 Tage vor Seminarbeginn wird die volle Teilnahmegebühr fällig.
Wenn Sie eine Stornierung wünschen, schreiben Sie uns einfach eine E-Mail mit der Seminarnummer sowie dem Namen der angemeldeten Person an: veranstaltungsmanagement@dashoefer.de
Präsenz-Seminare können bis zu 15 Tage vor der Veranstaltung kostenlos umgebucht werden. Danach wird aufgrund der Kurzfristigkeit eine Umbuchungsgebühr in Höhe von 60 € zzgl. MwSt. fällig.
Wenn Sie eine Umbuchung wünschen, schreiben Sie uns einfach eine E-Mail mit der Seminarnummer, dem Namen der angemeldeten Person sowie dem neuen Wunschtermin (einzusehen auf der jeweiligen Seminarseite auf unserer Homepage) an: veranstaltungsmanagement@dashoefer.de
Sie haben jederzeit die Möglichkeit, kostenfrei einen Ersatzteilnehmenden für den gebuchten Termin zu benennen.
Schreiben Sie uns einfach eine Mail mit der Seminarnummer, dem Namen der angemeldeten Person sowie dem Namen und der E-Mail-Adresse der Person, die nun an der Veranstaltung teilnehmen wird, an: veranstaltungsmanagement@dashoefer.de
Wenn Sie ein Online-Seminar trotz der Möglichkeit der Terminverschiebung und des Teilnehmerwechsels stornieren möchten, stellen wir Ihnen eine Gebühr in Höhe von 15 % der Seminargebühr zzgl. MwSt. in Rechnung. Ab 13 Tage vor Seminarbeginn wird die volle Teilnahmegebühr fällig.
Wenn Sie eine Stornierung wünschen, schreiben Sie uns einfach eine E-Mail mit der Seminarnummer sowie dem Namen der angemeldeten Person an: veranstaltungsmanagement@dashoefer.de
Online-Seminare können bis zu 15 Tage vor der Veranstaltung kostenlos umgebucht werden. Danach wird aufgrund der Kurzfristigkeit eine Umbuchungsgebühr in Höhe von 60 € zzgl. MwSt. fällig.
Wenn Sie eine Umbuchung wünschen, schreiben Sie uns einfach eine E-Mail mit der Seminarnummer, dem Namen der angemeldeten Person sowie dem neuen Wunschtermin (einzusehen auf der jeweiligen Seminarseite auf unserer Homepage) an: veranstaltungsmanagement@dashoefer.de
Alle Informationen zu unseren Inhouse-Angeboten sowie die passenden Ansprechpartnerinnen und -partner finden Sie auf unserer Inhouse-Seite unter: https://www.dashoefer.de/inhouse-seminare.html
Das Zertifikat, das Sie nach der Veranstaltung per E-Mail erhalten, beinhaltet alle Kriterien (Inhalt, Dauer, Referent*in und Datum), um das Seminar bei den entsprechenden Kammern als Weiterbildung anrechnen zu lassen.
Darüber hinaus gelten unsere Seminare aus dem Bereich Immobilien und Grundbesitz als Qualifikationsnachweis für Mietverwalter, WEG-Verwalter und Immobilienverwalter sowie unsere Seminare aus dem Personalmanagementbereich als Fortbildungsnachweis nach § 15 FAO für Anwält*innen.
Wir akzeptieren ausschließlich Bildungschecks aus dem Bundesland Nordrhein-Westfalen.
Ab der dritten teilnehmenden Person aus einem Unternehmen erhalten die dritte und jede weitere Person einen Preisnachlass von 10 %. Dies gilt für Anmeldungen zu demselben Termin.
Die Seminarpreise verstehen sich netto zzgl. MwSt. und gelten pro Person. Demnach sind bei Online-Seminaren nur die angemeldeten Personen berechtigt, sich mit den Zugangsdaten für die jeweilige Online-Veranstaltung anzumelden.
Das Zahlungsziel unserer Rechnungen beträgt 14 Tage.
Eine Rechnungskorrektur können Sie schriftlich per E-Mail an rechnungsversand@dashoefer.de anfordern. Bitte teilen Sie uns in Ihrer Nachricht die Rechnungsnummer sowie die gewünschte Änderung mit.
Sie erhalten die Rechnung frühestens acht Wochen vor Seminarbeginn und nur dann, wenn wir die Durchführung aufgrund der erreichten Mindestteilnehmendenzahl gewährleisten können.
Die Seminargebühr wird mit Zugang der Anmeldebestätigung fällig und ist zuzüglich der jeweils geltenden gesetzlichen Mehrwertsteuer zu zahlen. Die Fälligkeit der Rechnung ist unabhängig vom Leistungszeitpunkt.
Wenn Sie im Bestellvorgang bei „Diesem Teilnehmer eine eigene Bestellbestätigung zusenden?“ ein Häkchen gesetzt haben und die E-Mail-Adresse der teilnehmenden Person mit der im Feld „Rechnungsanschrift eingeben“ übereinstimmt, werden Ihnen zwei Bestätigungen zugesendet. Sie sind in diesem Fall nicht doppelt angemeldet.
Login
Bitte melden Sie sich mit Ihrem Benutzernamen und Ihrem Passwort an.
Benutzerkonto anlegen
Sind Sie auf unserer Website noch nicht registriert? Hier können Sie sich ein neues Kundenkonto bei dashoefer.de anlegen.
RegistrierenHaben Sie Fragen? Kontaktformular
So erreichen Sie unseren Kundenservice:
Telefon: 040 / 41 33 21 -0
Email: kundenservice@dashoefer.de
Haben Sie Fragen zu unseren Produkten und Online-Angeboten?
Rückruf vereinbaren
Möchten Sie einen Rückruf vereinbaren?