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Kienbaum-Studie zur Vergütung von Ingenieuren 2011

29.08.2011  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: ManagerGate.

Ingenieurgehälter steigen wieder stärker

Die Gehälter der Ingenieure in Deutschland steigen im Zuge der positiven wirtschaftlichen Entwicklung wieder stärker: Insgesamt haben die Unternehmen die Grundgehälter im Vergleich zum Vorjahr um durchschnittlich 2,9 Prozent angehoben. Das entspricht etwa dem Steigerungsniveau von 2008, also bevor die Weltwirtschaft in die Krise geriet. Bei den Führungskräften erhöhen sich die Grundgehälter 2011 im Schnitt um 3,3 Prozent, bei den Fachkräften um 2,7 Prozent. Für 2012 planen die Unternehmen die Gehälter ihrer Ingenieure noch stärker anzuheben: Durchschnittlich 4,1 Prozent soll die Steigerungsrate im kommenden Jahr betragen. Das ergab eine Studie der Managementberatung Kienbaum zur Vergütung von Ingenieuren in Führungs- und Fachpositionen. Dazu wurden die Daten von 735 Unternehmen und 5.971 Einzelpositionen ausgewertet.

Die variablen Anteile an den Jahresgesamtbezügen liegen inzwischen ebenfalls wieder auf dem Niveau von 2008: Die Unternehmen zahlen ihren Führungskräften 16 Prozent beziehungsweise den Fachkräften zwölf Prozent der Vergütung als Bonus. „Die allgemeine wirtschaftliche Lage hat sich erheblich verbessert. Das spüren auch viele Unternehmen, die Ingenieure beschäftigen, weshalb deren Gehälter wieder stärker steigen. Insbesondere die variablen Vergütungsanteile legen zu, denn diese sind häufig an die Entwicklung des Unternehmensgewinns gekoppelt“, sagt Kienbaum-Vergütungsexperte Christian Näser.

Leiter Verkauf/Vertrieb verdient am besten

Aktuell verdient ein Ingenieur in leitender Funktion im Schnitt jährlich 106.000 Euro und damit knapp vier Prozent mehr als im Vorjahr. Je nach Funktion variiert die Gehaltshöhe jedoch deutlich: Spitzenverdiener sind die Leiter Verkauf/Vertrieb mit Jahresgesamtbezügen von durchschnittlich 153.000 Euro. Auf Platz zwei folgen die technische Gesamtleitung und der Werkleiter mit jeweils 139.000 Euro. An dritter Stelle liegen die Leiter Forschung und Entwicklung mit 121.000 Euro.

Eine Fachkraft erhält durchschnittlich 63.000 Euro im Jahr. Die Spanne der Durchschnittsgehälter auf dieser Hierarchieebene reicht vom Produktmanager mit 81.000 Euro bis zum Sachbearbeiter Materialwirtschaft/Logistik, der auf 43.000 Euro jährlich kommt.

Höhe der Boni und Anzahl der Empfänger steigen

Ingenieure profitieren von der aktuell guten Ergebnislage in den meisten Unternehmen, denn immer mehr Firmen setzen auf variable Vergütungsbestandteile: 2011 werden 81 Prozent der Führungskräfte leistungsbezogen entlohnt; das entspricht einem Anstieg um vier Prozentpunkte. Der Anteil der Fachkräfte, die Boni erhalten, erhöht sich von 54 auf 60 Prozent.

Im Gegensatz zum Vorjahr steigt auch die Höhe der tatsächlich ausgezahlten Vergütung: Die Unternehmen zahlen den Ingenieuren in Führungspostionen einen um 4.460 Euro höheren Bonus und somit durchschnittlich 22.170 Euro. Fachkräfte erhalten im Schnitt 9.260 Euro und verzeichnen einen Anstieg um 2.390 Euro im Vergleich zum Vorjahr. Damit ist der Anteil der variablen Vergütung an den Gesamtbezügen bei Ingenieuren in Führungspositionen mit 16 Prozent um vier Prozentpunkte höher als bei den Fachkräften mit zwölf Prozent.

Führungskräfte in Düsseldorf und München verdienen am meisten

Der Standort eines Unternehmens ist ein wesentlicher Faktor für die Gehaltshöhe von Ingenieuren: Spitzenreiter in der Vergütung von Führungsfunktionen sind Unternehmen in Düsseldorf, München, Köln und Dortmund. Sie zahlen Gehälter, die zehn bis 14 Prozent über dem Bundesdurchschnitt liegen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Vergütungshöhe in München deutlich gestiegen und hat Köln und Düsseldorf überholt. Bei den Fachkräften liegen Ingenieure in Dortmund, dem Ruhrgebiet, Düsseldorf, München und Hannover beim Gehaltsranking vorne. Ingenieure in Dresden und Halle/Leipzig verdienen hingegen am wenigsten. Ihr Gehalt liegt ein Drittel unter dem Bundesdurchschnitt. Insgesamt verharren die Gehälter der Fach- und Führungskräfte in Ostdeutschland bei knapp 70 Prozent der durchschnittlich in Deutschland gezahlten Bezüge.

Quelle: Kienbaum Consultants International GmbH
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