07.11.2013 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Zentralverband Deutsches Baugewerbe.
Die Abschaffung der Meisterpflicht im Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerhandwerk war eine Fehlentscheidung zulasten dieser Branche und der Verbraucher. Dies ist die Bilanz des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes (ZDB) und der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) nach bald zehn Jahren Erfahrung mit der Novelle der Handwerksordnung (HwO). Die Qualität in dem einstigen Vorzeige-Handwerk ist drastisch gesunken, die Ausbildungsleistung eingebrochen.
Die Zahl der Fliesenlegerbetriebe hat sich seit In-Kraft-Treten der HwO-Novelle mehr als verfünffacht. Waren im Jahr 2004 in Deutschland etwa 12.000 Fliesenlegerbetriebe eingetragen, waren es am 31. Dezember 2012 über 68.000; darunter 18.500 Betriebe, deren Inhaber aus den MOE-Staaten kommen. Vor In-Kraft-Treten der HwO-Novelle im Jahr 2004 lag die Zahl der bestandenen Meisterprüfungen im Fliesenlegerhandwerk konstant bei etwa 550 pro Jahr, mittlerweile sind es nur noch knapp 100 Meisterprüfungen, mithin ein Rückgang um 80 %. Auch die Ausbildungsleistung hat um mehr als die Hälfte abgenommen. Wurden im Jahr 2002 deutschlandweit noch knapp 4.500 Fliesenleger ausgebildet, so waren es im Jahr 2012 nur noch etwas mehr als 2.000. Langfristig werden durch diese Entwicklung qualifizierte Mitarbeiter und Meister fehlen, die eine praxisorientierte Ausbildung vermitteln können.
AnzeigeUrsache für diese dramatische Entwicklung ist der Wegfall der Meisterpflicht für Fliesenleger zum 1. Januar 2004 aufgrund der HWO-Novelle. Jeder der möchte, kann sich ohne Nachweis einer Qualifikation als Fliesenleger selbstständig machen. Dies führte zu einem gnadenlosen Unterbietungswettlauf. Selbst florierende Unternehmen sahen sich gezwungen, langjährige Mitarbeiter zu entlassen. Diesen blieb nur der Weg sich – meist als Ein-Mann-Betrieb - selbstständig zu machen, nicht selten als Scheinselbstständige. Als solche haben sie keinen Anspruch auf den Tariflohn. Die Konkurrenz mit wenig oder gar nicht qualifizierten Anbietern drückte ihr Einkommen stetig weiter nach unten. Kaum einer der mittlerweile zu Einzelunternehmern geschrumpften Betriebe bildet noch aus. Ohnehin ist die Branche unter den bestehenden Bedingungen für den Nachwuchs wenig attraktiv. Das Image hat zusätzlich gelitten, weil ohne Fachkräfte die Qualität der Arbeit in Verruf geraten ist. Kunden müssen mit gravierenden Mängeln rechnen, die Schäden in Höhe von mehreren Tausend Euro nach sich ziehen.
„Der Wegfall der Meisterpflicht für Fliesenleger hat in eine Sackgasse geführt“, stellte der stellvertretende IG BAU-Bundesvorsitzende Dietmar Schäfers fest. „Wird dem nicht schnellstens entgegengesteuert, wird es in wenigen Jahren so gut wie keine Qualitätsbetriebe in dieser Branche mehr geben. Das Know-how ist dann ein für allemal weg und ein einst stolzer Handwerkszweig damit Geschichte. Verbraucher, die dann verlässliche Qualität für ihre Immobilie wollen, werden lange suchen und dabei viel Glück haben müssen, bis sie einen qualifizierten Fachmann finden.
„Die Vielzahl der Einmann-Betriebe bereitet uns große Sorgen. Denn sie bilden das Einfallstor für Illegalität am Bau. Sie erhalten die Zulassung im Fliesenlegerhandwerk, treten aber als Kolonnen auf Baustellen auf und verrichten eine Vielzahl von Tätigkeiten anderer Gewerke, was zu Schäden weit über das eigentliche Fliesenlegerhandwerk hinaus führt.“ Ergänzte Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes.
IG BAU und ZDB fordern von der neuen Bundesregierung eine Korrektur der HwO-Novelle. Es muss sichergestellt werden, dass Kunden für ihr Geld fachgerechte Leistungen erhalten und nicht erst über langwierige und oft aussichtlose Prozesse hohe Schadenssummen einklagen müssen. Ein auch zukünftiges Angebot an Fach- und Meisterleistungen wird es aber nur geben, wenn gut qualifizierte Kräfte sich nicht weiterhin in Konkurrenz zu ungelernten Dumpinganbietern gezwungen sehen. Der einfachste Weg dahin ist die Rückkehr zur Meisterpflicht im Fliesen-, Platten- und Moaiklegerhandwerk.
Darüber hinaus stärkt eine solche Entscheidung nicht nur das Fliesenlegerhandwerk, sondern wäre ein starkes Zeichen für die duale Berufsausbildung, um die Deutschland beneidet wird.
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