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Karrierekiller oder Karriereturbo: der digitale Ruf entscheidet immer öfter

16.06.2015  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: eco - Verband der deutschen Internetwirtschaft e.V..

Über 90 Prozent der Personen googeln ihr Gegenüber bevor sich sich zum ersten Mal mit der Person treffen.

Mit diesem Fakt startete der erste Live-Talk des eco audiomagazins, bei dem sich zum Thema Onlinereputation Lucia Falkenberg, Christian Solmecke und Christian Scherg im eco Kubus in Köln getroffen haben. Das einhellige Fazit: Eine digitale Identität lässt sich moderieren, aber nicht verhindern. Eine Beschäftigung mit dem Thema Onlinereputation sollte für Privatpersonen wie Unternehmen zur Pflicht werden.

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„Eine digitale Identität lässt sich moderieren, aber nicht verhindern,“ erklärte Christian Scherg gleich zum Auftakt des eco Live-Talks und unterstrich damit die Bedeutung des Themas Onlinereputation. Als Vorstandsvorsitzender der Revolvermänner AG zählt er zu den bekanntesten Experten im Bereich Online Reputation Management.

Christian Solmecke, Rechtsanwalt und Partner der Kanzlei Wilde Berger Solmecke, ergänzte, dass bereits mit Tags versehene Fotos, die einem Profil zugeordnet werden, wesentlich zur Rufbildung beitragen. „Ich kann auch kaum vermeiden, dass es beispielsweise von Veranstaltungen Bilder von mir gibt – auch wenn ich rechtlich alle Mittel dazu in der Hand hätte,“ erläuterte Solmecke. Wichtig sei es deshalb, aktiv durch eigene Inhalte an der Gestaltung der Reputation mitzuarbeiten.

Onlinereputation beeinflusst die Karriere

Wie entscheidend der Ruf im Netz inzwischen für die eigene Karriere ist, berichtete Lucia Falkenberg, eco HR Managerin und Leiterin der Kompetenzgruppe New Work. Social Media sei im Bereich Recruiting „ein Riesenthema.“ Auch wenn sie persönlich keine Facebook-Profile von Bewerbern begutachtet, sei das bei vielen Kollegen inzwischen Gang und Gäbe. Sie rät Bewerbern deshalb: „Nehmt das Thema Ernst und beschäftigt euch damit.“

So empfehlen die Experten auch, bei rufschädigenden Beiträgen, adäquate Maßnahmen zu ergreifen. Zwar sei der Übergang zwischen Meinungsäußerung und Schmähkritik fließend. „Bei hoher Sichtbarkeit – also unter den ersten zehn Google-Suchergebnissen – sollte ich immer etwas unternehmen – kommunikativ oder auch juristisch,“ betont Christian Scherg.

Selbst ein positives Bild schaffen

„Wenn einem eine gute Reputation wichtig ist, muss man schon etwas Aufwand betreiben: Mit einem Blogpost pro Woche baut man über die Zeit die entsprechenden Instanzen und Netzwerke auf, wird dort gefunden und kann sich selbst darstellen,“ erklärt Christian Solmecke und Christian Scherg ergänzt: „Wichtig ist das meine Position, meine Stimme, was ich dazu zu sagen habe mit im Diskurs ist und gehört wird.“ Und für Jobsuchende rät Lucia Falkenberg: „Ein erster Schritt zu einer guten Reputation ist ein gepflegtes, aktuelles Xing-Profil mit einem professionellem Foto.“

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