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Junge Führungskräfte kämpfen um Akzeptanz

16.07.2018  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Randstad Deutschland GmbH & Co. KG.

Mitarbeiter, die schon in jungen Jahren in Führungspositionen aufsteigen, bringen oft großes Potential mit. Doch statt von dem frischen Wind der Durchstarter zu profitieren, haben viele Unternehmen mit einem Problem zu kämpfen: Die jungen Chefs werden von ihrem Team nicht akzeptiert.

Zwei von drei Arbeitnehmern (66 %) bevorzugen einen Vorgesetzten, der älter ist als sie selbst.

Misstrauen gegenüber jungen Chefs

Viele Mitarbeiter sind misstrauisch und zeigen sich wenig kooperativ, wenn jüngere Kollegen die Führung übernehmen. Selbst wenn der neue Chef einen guten ersten Eindruck macht, ist der Altersunterschied noch ein Problem. Jeder fünfte Arbeitnehmer (20 %) in Deutschland stört sich am Alter seines direkten Vorgesetzten, auch wenn dieser seine Kompetenz schon bewiesen hat.

Besonders bei Dienstleistern ist der Altersunterschied ein Problem: 75 % hätten dort gerne einen älteren Chef. Unter Beamten und bei Non-Profit-Organisationen sind es noch 68%, im Handel nur noch 65%. In der Industrie können sich die meisten Arbeitnehmer mit einem jüngeren Chef anfreunden. Dort bevorzugen noch 60% einen Chef, der älter ist als sie selbst.

Jüngere Vorgesetzte: Deutschland weniger tolerant als seine Nachbarn

Sind junge Chefs akzeptiert?

© Randstad; für Großansicht bitte anklicken

Mit einer solchen ablehnenden Haltung könnten deutsche Unternehmen wichtige Führungskräfte ins Ausland vergraulen, denn die Nachbarn sind in der Altersfrage toleranter. In Polen (47 %), den Niederlanden (52 %) und Belgien (58 %) sind zum Beispiel deutlich weniger Arbeitnehmer der Idee abgeneigt, unter einem jüngeren Vorgesetzten zu arbeiten.

„Unternehmen müssen sich jetzt aktiv um die Ausbildung und von jungen Führungskräften kümmern und ein passendes Umfeld für sie schaffen“, so Petra Timm, Director Group Communications bei Randstad Deutschland. „Das kann auf der einen Seite ein Förderprogramm für ambitionierte Mitarbeiter sein. Aber auch eine Unternehmenskultur, die dazu beiträgt, dass Altersunterschiede in der Chefriege akzeptiert werden, kann helfen, junge Führungskräfte anzuziehen.“

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