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Instandhaltung ohne Stillstand

19.05.2016  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Verein Deutscher Ingenieure.

Auf ihrem Weg über das rund 5.200 Kilometer umfassende Fernverkehrsnetz der Deutschen Bahn sind ICEs enormen Belastungen ausgesetzt. Abnutzung und Materialverschleiß gehören bei Geschwindigkeiten zwischen 200 und 300 km/h zum Alltag.

Bedenkt man, dass die ICE-Flotte auf inzwischen über 260 Züge angewachsen ist, sind logistische Herausforderungen vorprogrammiert. Um regelmäßige Reparaturen und Wartungen zu planen und zu koordinieren, kommt es auf erfahrene Ingenieure wie Levent Süre an. In der Fahrzeugtechnik des ICE-Werks Hamburg-Eidelstedt kümmert sich Süre darum, dass auch die Instandhaltung nach einem genauen Fahrplan abläuft. Das Team vor Ort bringt so pro Tag über 20 ICEs wieder in Fahrt. Der VDI stellt seine Geschichte als Fotoreportage in seiner Kampagne Ingenieurgeschichten vor.

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Bis zu 70 Mitarbeiter sind im Dreischichtbetrieb an einem ICE im Einsatz. Die Aufgaben reichen von kurzen Routineprüfungen und Reinigungsarbeiten bis hin zu aufwendigen einwöchigen Revisionen, bei denen der Zug komplett durchgecheckt wird. „Ich unterstütze das Team und kümmere mich vorwiegend um Belange der technischen Entstörvorbereitung zur Optimierung der Instandhaltung”, erklärt Levent Süre seine Rolle. Auch um die Erprobung und den Einsatz neuer Komponenten, wie zum Beispiel Teile der Kühlanlage für die Dieselmotoren des ICE TD, kümmert sich der Maschinenbauingenieur. Großes Detailwissen, ein hohes Maß an Übersicht und Ausdauer sind notwendig, um trotz der hohen Komplexität reibungslose Abläufe zu gewährleisten.

Schon als Kind begeisterte sich Levent Süre für Technik. Eine Leidenschaft, die allerdings nicht bei allen Mitgliedern seiner Familie auf Gegenliebe stieß: „Als Fünfjähriger habe ich immer die Spielzeuge meiner Geschwister auseinandergeschraubt und damit gebastelt. Ich wollte einfach wissen, wie sie funktionieren.” Sein Weg führte ihn von der Hauptschule über das Gymnasium zum Maschinenbau-Studium und dort schließlich weiter zum Eisenbahnbau. „Im Studium habe ich an freiwilligen Projekten mitgearbeitet. Unser Professor wollte zum Beispiel, dass wir eine Modelleisenbahn im kleineren Maßstab nachkonstruieren”, erzählt Levent. Als sich die Chance ergab, für die Deutsche Bahn in der Fahrzeugtechnik zu arbeiten, musste Levent also nicht lange überlegen.

Über die Kampagne „Ingenieurgeschichten“

Der VDI will mit seiner Kampagne „Ingenieurgeschichten“ die vielen großen und kleinen Innovationen der Ingenieurinnen und Ingenieure auch Menschen außerhalb der Technik-Community bekannt machen. Und wer könnte besser für den Berufsstand sprechen, als Ingenieurinnen und Ingenieure selbst? „Dazu haben wir beispielhafte Geschichten gesucht, die das rüberbringen - ohne Fachchinesisch und sehr persönlich. Die Menschen wissen oft gar nicht, wieviel Ingenieurkunst sie überall umgibt“, sagt VDI-Präsident Prof. Dr.-Ing. Udo Ungeheuer. Weitere Infos und Geschichten unter www.ingenieurgeschichten.vdi.de.

 

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