07.07.2021 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung.
Weitere 22 Prozent halten Impfungen durch Betriebsärztinnen und -ärzte für unnötig, da ihre Beschäftigten bereits ein Impfangebot bekommen hätten. Das zeigt eine zwischen dem 7. und 18. Juni durchgeführte repräsentative Betriebsbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).
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Vor allem größere Betriebe mit mehr als 250 Beschäftigten bieten Impfungen durch Betriebsärztinnen und -ärzte an. Von ihnen machen aktuell 56 Prozent den Beschäftigten ein Impfangebot. Weitere 19 Prozent gaben an, ein entsprechendes Angebot zu planen. Demgegenüber bieten 28 Prozent der Kleinstbetriebe mit bis zu 9 Beschäftigten und 22 Prozent der Betriebe mit 10 bis 49 Beschäftigten Impfungen gegen Corona an. Die geringere Verbreitung bei kleineren Betrieben hängt auch damit zusammen, dass diese Betriebe oft keine festen Betriebsärztinnen oder -ärzte haben und mitunter nur eingeschränkt auf externe betriebsärztliche Leistungen zurückgreifen können.
Seit dem 7. Juni können Betriebe durch Betriebsärztinnen und Betriebsärzte ein Impfangebot an ihre Beschäftigten machen. „Dass bereits in den ersten beiden Wochen so viele Betriebe bei der Impfkampagne mitmachen, ist beachtlich“, sagt IAB-Direktor Bernd Fitzenberger. „Vor allem mit Blick auf die rasante Ausbreitung der Delta-Variante in Europa zeigt sich, dass das Impfen durch Betriebsärztinnen und -ärzte ein immer wichtigerer Baustein in der Bewältigung der Corona-Krise werden kann“.
Schaut man auf die verschiedenen Branchen, zeigen sich hingegen kaum Unterschiede beim Impfangebot von Betrieben. Eine Ausnahme bildet das Bildungs-, Gesundheits- und Sozialwesen. Hier gaben 46 Prozent der Betriebe an, dass ihre Beschäftigten bereits anderweitig ein Impfangebot erhalten hätten. Dementsprechend gaben sie mit 14 Prozent vergleichsweise selten an, ein betriebliches Impfangebot an ihre Beschäftigten zu machen. „Diese Zahlen sind wenig überraschend, da viele Beschäftige in dieser Branche in der Impfreihenfolge weit oben standen“, so IAB-Vizedirektor Ulrich Walwei.
Im Rahmen der IAB-Studie „Betriebe in der Covid-19-Krise“ werden seit August 2020 in regelmäßigen Abständen etwa 1.500 bis 2.000 Betriebe der Privatwirtschaft dazu befragt, wie sich die Covid-19-Pandemie auf verschiedene Bereiche ihrer Geschäftstätigkeit auswirkt. Die Befragungsstichprobe ist repräsentativ für die privatwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland.
Bild: rawpixel.com (Pexels, Pexels Lizenz)
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