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Im kleinsten IBA-Projekt wird Brot gebacken

04.04.2013  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: IBA Hamburg GmbH.

Neues Backhaus an der Windmühle Johanna feierte Eröffnung

Längs- und Querschnitt der Mühle
Längs- und Querschnitt der Mühle. [Großansicht] Quelle: IBA Hamburg GmbH / Petersen Ingenieurbüro GmbH

Das kleinste aller rund 60 IBA-Projekte der IBA Hamburg konnte seine Fertigstellung mit der Enthüllung der IBA-Plakette feiern: Mit dem kleinen Backhaus neben der historischen Windmühle Johanna in Wilhelmsburg kann nun seit Anfang März 2013 der Backbetrieb wieder aufgenommen und die Backtradition von vor mehr als 200 Jahren an diesem Ort wieder belebt werden.

Die Windmühle Johanna, Hamburgs bedeutendste Windmühle und Hochzeitsmühle in Wilhelmsburg, ist Wahrzeichen und Identifikationsgebäude der ansässigen Bevölkerung. Bald beherbergt sie das „Hamburger Erlebnis-Mühlenmuseum“: Dort lernen die Besucherinnen und Besucher die Tradition des Wegs vom Getreidekorn bis zum fertigen Laib kennen. Wesentlicher Bestandteil des Konzepts ist das Backhaus neben der Windmühle. Das „Wilhelmsburger Mühlenbrot“ kommt dort frisch aus dem Holzbackofen.

„Wilhelmsburg ist um eine Attraktion reicher. Mit der von der IBA geförderten Errichtung des Backhauses wird die Windmühle Johanna zu einem Ort der Bildung und Begegnung im Wilhelmsburger Osten. Ich freue mich, dass der Wilhelmsburger Windmühlenverein und die zahlreichen Sponsoren mit ihrem Engagement die vielfältigen Aktivitäten für Groß und Klein ermöglichen“, sagte Jutta Blankau, Senatorin für Stadtentwicklung und Umwelt und Schirmherrin für das Projekt, am Mittwochnachmittag zur feierlichen Eröffnung des Backhauses an der Windmühle Johanna.

Das kleine Backhaus ist ein Fachwerkgebäude aus Backsteinen und einem großen traditionellen Holzofen mit einer Grundfläche von nur gut acht mal sieben Metern und einer Teilfläche von 120 m2.

In Zukunft ist geplant, dass die Mühle samt Backhaus im Jahr 2013 durchschnittlich an zwölf Tagen geöffnet sein wird, es wird elf Seniorencafétage geben und zehn Mal im Jahr einen Plattdeutschen Stammtisch. Darüber hinaus bieten die Frauen des Windmühlenvereins und des Landfrauenverbandes einmal im Monat einen Backtag an.

Die Eröffnung
Die Eröffnung. Foto: IBA Hamburg GmbH / Johannes Arlt

Zudem werden Backhaus und Windmühle in ihrer Nutzung erweitert zu einem Ort der Weiterbildung, Integration und eventuell zu Ausbildungszwecken. Das Angebot soll Schülerinnen und Schüler sowie Jugendliche mit Migrationshintergrund ansprechen. Diese Pläne entstanden in Kooperation mit der Stadtteilschule Stübenhofer Weg.

Das Backhaus gehört zu dem IBA-Leitthema Kosmopolis. Es ist unter anderen eines der IBA-Projekte mit dem höchsten Anteil an Unterstützung von Förderern und Sponsoren sowie Mitarbeit von Jugendlichen, die das Projekt in enger Zusammenarbeit gemeinsam verwirklicht haben. IBA-Geschäftsführer Uli Hellweg sagte: „Das Backhaus wird nicht nur ein weiterer Anziehungspunkt für die Mühle sein, sondern auch den touristischen- und Freizeitwert sowie des Stadtteils Wilhelmsburg stärken. Es entsteht ein weiterer Ort der Bildung; ein Ort, an dem alles Wissenswerte über das ursprünglichste Grundnahrungsmittel, das Brot, gelernt werden kann. Für das flächenmäßig kleinste IBA-Projekt war und ist die gute Zusammenarbeit der dafür sehr großen Zahl an Beteiligten ganz besonders vorbildlich – nur so können große wie kleine Projekte realisiert werden.“

Die geschichtsreiche Windmühle Johanna ist 1875 errichtet worden und seit 1941 ein eingetragenes technisches Kulturdenkmal. Die Mühle gehört zu den bedeutendsten Trägern der landwirtschaftlich geprägten Geschichte Wilhelmsburgs.

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