Online-Weiterbildung
Präsenz-Weiterbildung
Produkte
Themen
Dashöfer

Hält doppelt wirklich besser? – Über Pleonasmen

09.08.2018  — Moira Frank.  Quelle: Verlag Dashöfer GmbH.

Runde Kreise, grelle Sonne, großer Riese, schwarzer Rabe: Jeder kennt diese unnötigen Bedeutungsverdopplungen. Aber nicht alle sogenannten Pleonasmen sind so einfach zu erkennen. Vielleicht hat sich ja auch in Ihren Sprachgebrauch die ein oder andere überflüssige Dopplung eingeschlichen …

Suchen Sie über unseren Seminar-Finder nach Themen und Orten in Ihrer Nähe

Was

Wann

Wo

Jetzt Seminartermin finden

Wie so viele unserer Wörter stammt auch Pleonasmus aus dem Griechischen, bedeutet Übertreibung, Vergrößerung und beschreibt Wortpaare, bei denen beide oder mehr Begriffe eigentlich das gleiche bedeuten.

Die rhetorische Figur Pleonasmus dient der besonderen Hervorhebung von Bedeutungen: Im Beispielsatz "Ich habe den Brief selbst abgeschickt!" ist zwar das ich selbst ein Pleonasmus, doch hebt das eigentlich überflüssige selbst die Aussage noch einmal energisch hervor.

Doch die meisten Pleonasmen werden wohl versehentlich benutzt. Während sie bei den alten Greisen oder dem kalten Schnee noch gut zu erkennen sind, wird es bei anderen schon schwieriger. Wir haben ein paar davon für Sie zusammengestellt. Einigen begegnen Sie bestimmt auch in Ihrem Büro …

Pleonasmus Verbesserungsvorschlag
lohnenswert lohnend
Eigeninitiative Initiative
Rückantwort Antwort
zurückerinnern erinnern
Testversuch Versuch, Test
auseinanderdividieren dividieren
PIN-Nummer PIN
neu renovieren renovieren
Pulsschlag Puls
schlussendlich zuletzt, schließlich
Rückerstattung Rückzahlung, Erstattung
Prognose für die Zukunft Prognose

Sie sehen: Pleonasmen stecken überall. Manche haben sich so etabliert, dass man kaum davon wegkommt. Und wieder andere Wortpaare erscheinen einfach nur wie Pleonasmen. Der Schimmel zum Beispiel wird nicht weiß geboren, sondern erst im Laufe seines Pferdelebens heller. Und statt weiß könnte er dann auch ein gefleckter Apfelschimmel sein. Auch weiße Raben gibt es streng betrachtet – denn wie beim Menschen gibt es auch bei fast allen Tierarten Albinismus.

Bild: Helena Lopes (Pexels, Pexels Lizenz)

nach oben
FAQ