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Gelungener Start in den Herbst

01.12.2015  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie.

Bauunternehmen melden für September ein Umsatz- und Orderplus in allen Bausparten.

Für die deutsche Bauwirtschaft fällt die Bilanz zum Herbstbeginn ausgesprochen positiv aus: Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie meldet in der neuesten Ausgabe seines „Aktuellen Zahlenbildes“ einen Anstieg des baugewerblichen Umsatzes der Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten im Bauhauptgewerbe im September 2015 von nominal 2,4 % im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat. Für den Zeitraum von Januar bis September liegt der Umsatz nun um 0,5 % über dem Niveau des Vorjahres. Damit hat die Bauwirtschaft endlich die empfindlichen Verluste aufgeholt, die sie zu Jahresanfang – witterungsbedingt – erlitten hat.

Auch die Aussichten für das Schlussquartal sind angesichts der hohen Auftragsbestände und des weiter zulegenden Auftragseingangs ausgesprochen positiv. Für September meldeten die Baubetriebe mit 20 und mehr Beschäftigten im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat ein deutliches Orderplus von 10,2 %. Auch im Vergleich zum Vormonat stiegen die Aufträge um 7,2 % (arbeitstäglich-, saison- und preisbereinigt). In den ersten drei Quartalen liegt der Auftragseingang nun um nominal 2,2 % über dem Niveau des vergleichbaren Vorjahreszeitraums. Entsprechend optimistisch schauen die Bauunternehmen in die Zukunft: Laut ifo Konjunkturtest erwarten aktuell 72 % der Befragten für die kommenden sechs Monate eine bessere bzw. gleichbleibende Geschäftslage, sechs Prozentpunkte mehr als im Vorjahr.

Die positive Entwicklung im September betrifft alle Bausparten: Die deutlichsten Zuwächse werden aber weiterhin im Wohnungsbau erzielt – die Baubetriebe meldeten ein Umsatzplus von nominal 4,5 %. Für den gesamten Zeitraum von Januar bis September liegen die Umsätze um 6,3 % über dem Vorjahresniveau. Die Nachfrage nach Wohnraum scheint ungebrochen: Die Auftragseingänge zogen im September um 35,8 % an, für die ersten drei Quartale ergibt sich ein Orderplus von 14,2 %. Auch die Baugenehmigungen für neue Wohnungen in Wohngebäuden legten um 3,9 % zu (Sep.: + 14,3 %). Dabei wurde für die Mehrfamilienhäuser – aufgrund des mittlerweile erreichten hohen Niveaus – ein geringeres Wachstum ausgewiesen (+ 2,9 %) als für die Ein- und Zweifamilienhäuser (+ 4,9 %).

Ausgesprochen gut abgeschnitten hat auch der Öffentliche Bau: Die Gebietskörperschaften haben im September – dank steigender Steuereinnahmen – offene Rechnungen beglichen (Umsatz: + 1,5 %). Aufgrund der verhaltenen Entwicklung in den Vormonaten wurde für die ersten drei Quartale aber noch ein Umsatzrückgang ausgewiesen (- 1,7 %). Für die Zukunft ist der Hauptverband jedoch optimistisch: Die Bauunternehmen meldeten einen Anstieg des Auftragseingangs von 3,5 % (Jan.-Sep.: + 1,1 %). Insbesondere der Straßenbau legte endlich wieder zu: Die Baubetriebe meldeten ein Orderplus von 7,9 % (Jan.-Sep.: + 1,4 %). Aber auch für den Öffentlichen Hochbau wurden Zuwächse ausgewiesen: Die Aufträge lagen um 7,3 %, die Neubaugenehmigungen (veranschlagte Baukosten) sogar um 28,3 % über Vorjahresniveau (Jan.-Sep.: + 4,7 % bzw. + 7,6 %). Lediglich der Sonstige Tiefbau, hierzu zählt u.a. Kanal- und Brückenbau, kommt nicht vom Fleck: Im September wurde abermals ein Orderrückgang ausgewiesen (- 4,1 %, Jan.-Sep.: - 1,2 %).

Die Indikatoren im Wirtschaftsbau haben sich im September unerwartet verbessert: Die Bauunternehmen meldeten sowohl ein Umsatz- als auch ein Orderplus (+ 2,3 % bzw. + 4,0 %). Aufgrund der wechselhaften Entwicklung der vergangenen Monate sind beide Indikatoren in den ersten drei Quartalen allerdings noch im Minus (- 0,6 % bzw. - 2,3 %). Auch die Neubaugenehmigungen von Wirtschaftsgebäuden lagen in diesem Zeitraum noch unter dem Niveau des entsprechenden Vorjahreswertes (- 1,2 %). Im September zogen die Genehmigungen aber wieder deutlich an (+ 20,3 %), besonders stark haben die Handels- und Lagergebäude zugelegt (+ 75,7 %).

Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes.



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