03.11.2015 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: immobilienscout24.de.
Eine blühende Wirtschaft, ein attraktives Umland und eine hervorragende Infrastruktur: Frankfurt am Main ist bei Investoren beliebt wie nie zuvor. Zum zweiten Mal nimmt ImmobilienScout24 in Kooperation mit Handelsblatt Online ein Lagerating des deutschen Immobilienmarktes vor. Erstmals werden dabei vier Top-Metropolen auf Stadtteilebene beleuchtet. Nachdem Berlin letzte Woche das Lagerating eröffnete, folgt heute Frankfurt am Main. In den nächsten Wochen werden noch die Lageratings für München und Hamburg veröffentlicht.
Wo lohnt sich der Immobilienkauf und wo ist lieber Vorsicht geboten? Das Lagerating von ImmobilienScout24 und Handelsblatt Online macht die Investitionsperspektiven für die wichtigsten Immobilienstandorte transparent. Erstmals werden auch die einzelnen Stadtteile in den vier Großstädten Berlin, Frankfurt am Main, München und Hamburg unter die Lupe genommen. Darüber hinaus wurde eine Karte mit dem Lagerating für ganz Deutschland erstellt. Das Lagerating basiert auf Immobilienmarktdaten von ImmobilienScout24 und beschreibt Preisniveaus und Preisentwicklungen der vergangenen fünf Jahre. Als externe Faktoren sind außerdem die Bevölkerungsentwicklung und die Entwicklung der Arbeitsplätze in die Analyse eingeflossen, da diese Faktoren einen entscheidenden Einfluss auf die Nachfrage auf dem Wohnungsmarkt haben. Das Lagerating auf Stadtteilebene unterscheidet nach den drei Kategorien „gut“, „mittel“ und „einfach“.
Von überall zieht es die Menschen in die Bankenmetropole, denn aufgrund ihres attraktiven Arbeitsmarktes und internationalen Charakters hat sie eine besondere Magnetwirkung. Jan Hebecker, Leiter Märkte und Daten bei ImmobilienScout24, bestätigt: „Viele Faktoren sprechen für Frankfurt als Wohnort, deshalb zieht es auch aus dem Umland viele Menschen zurück in die Stadt. Gleichzeitig suchen Anleger hier nach Immobilieninvestments. Die Nachfrage ist hoch und Immobilien entsprechend knapp und teuer.“ Besonders die Bezirke der Innenstadt gelten aufgrund des hohen Preisniveaus und der stabilen Wertentwicklung als sehr gute Lagen. Dennoch sollten Interessenten innerhalb der einzelnen Stadtteile die Lage der Immobilie vor dem Kauf genauestens prüfen, so Jan Hebecker: „Käufer sollten vor allem auf Quartiere mit Entwicklungspotenzial achten. Nicht jede Lage in einem beliebten Stadtteil verspricht attraktive Renditen.“
Sachsenhausen ist nicht nur das größte Stadtviertel, es gehört auch zu den lebendigsten Quartieren und hat in den letzten Jahren deutlich an Popularität gewonnen. Die Flaniermeile Schweizer Straße in Sachsenhausen-Nord ist mit ihren Caféhäusern, schicken Boutiquen und urigen Bars besonders beim jüngeren Publikum beliebt. Die umliegenden von Altbaubeständen geprägten Häusersiedlungen gehören eindeutig zu den guten Lagen, ebenso wie der Schweizer Platz, der an das gründerzeitliche Paris erinnert. „Der hochpreisige Korridor erstreckt sich vom Schweizer Platz weiter in westliche Richtung bis zur Stresemannallee, wo mittlere Lagen das Preisniveau der Immobilien bestimmen“, so Jan Hebecker. „Das Preisniveau nimmt in Richtung Sachsenhausener Berg ab. Auch das Gebiet entlang des Mains am Deutschherrenufer gehört zu den einfacheren Lagen des Quartiers.“
Endlos scheinende Häuserschluchten und stuckverzierte Fassaden: Das Nordend ist Inbegriff des gründerzeitlichen Frankfurts und wurde seit 1850 als Wohnsiedlung dicht bebaut, so dass es auch heute noch die höchste Bevölkerungsdichte ausweist. Das Nordend-West, das im Süden an die Innenstadt und im Norden an die Adickesallee angrenzt, beheimatet eine bunte Mischung aus Familien, Intellektuellen und Kreativen, meist mit gehobenen Einkommen. „Insbesondere das Areal rund um den Frauensteinplatz ist eine gute Lage und entsprechend teuer“, kommentiert Jan Hebecker, Leiter Märkte und Daten bei ImmobilienScout24. „Auch die Gegend westlich des Oeder Wegs bis hin zur Innenstadt gilt mittlerweile als gute Lage. Östlich des Oeder Wegs schließen sich die mittleren Lagen an, die einfachsten und damit günstigsten Lagen innerhalb des Stadtteils finden sich in Richtung Nordend-Ost.“
In den hochpreisigen Quartieren Frankfurts ist das Steigerungspotenzial für die kommenden Jahre relativ eingeschränkt, mehr Potenzial bieten Stadteile wie das Gallusviertel. Der ehemalige Arbeiterbezirk wurde durch städtebauliche Entwicklungsprojekte aufgewertet und hat deutlich an Wohnqualität gewonnen. Der Ortsteil im Westen Frankfurts ist von Gegensätzen geprägt, deren Grenze die Mainzer Landstraße markiert. Sie teilt das Quartier in den Norden mit seinen modernen Nachkriegsbauten und einen von seiner Industrievergangenheit dominierten südlichen Teil. Erst seit wenigen Jahren ist das zentrumsnahe Gallusviertel ein Viertel mit hohem Aufwertungspotenzial, das besonders von der Entwicklung des Europaviertels im Norden profitiert. „Die an das Europaviertel angrenzenden Lagen entlang der Idsteiner und der Kölner Straße gehören mittlerweile zu den besten im Stadtteil“, erläutert Jan Hebecker von ImmobilienScout24 und ergänzt: „Auch im westlichen Bereich der Mainzer Landstraße in Richtung Hauptbahnhof werden schon überdurchschnittlich hohe Preise erzielt.“ Einfache Lagen mit unterdurchschnittlichem Mietniveau finden sich im Osten des Gallusviertels entlang der Ackermannstraße.
Vergleichbar mit einem Bonitätsranking unterscheidet das Lagerating für das Bundesgebiet zehn Lagekategorien. Diese reichen von AAA (beste Lage mit exzellenter Investitionssicherheit) über BBB (mittlere Lage mit weitgehender Investitionssicherheit) bis hin zu D (einfachste Lage mit höchstem Investitionsrisiko). Je höher das Lagerating, desto besser wird die Investitionssicherheit eines Standortes eingeschätzt. Die besten Lagen (AAA) finden sich in den Metropolräumen der Top5-Städte München, Frankfurt am Main, Hamburg, Berlin und Köln, aber auch in Stuttgart, Düsseldorf, Münster, Wolfsburg, Freiburg im Breisgau sowie im Raum Nürnberg und in der Bodensee-Region. Unsichere Lagen im Hinblick auf eine stabile Wertentwicklung von Immobilien (Bewertungen CC bis D) befinden sich in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern – ausgenommen die Küstenregion und die Ostseeinseln –, im südlichen Niedersachsen oder im ländlichen Teil von Sachsen-Anhalt. In diesen besonders strukturschwachen Regionen hat der demografische Wandel bereits zu deutlichen Bevölkerungsverlusten geführt, der starke Auswirkungen auf den Immobilienmarkt hat.
Kostenloses Kartenmaterial (Lagerating Frankfurt am Main und Lagerating Deutschland) erhalten Sie unter: presse@immobilienscout24.de.
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