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Erste eigene Wohnung liegt meist nah am "Hotel Mama"

03.05.2011  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: HGV aktuell.

Söhne kommen zum Wäsche waschen, Töchter aus Sehnsucht

Der Auszug aus dem Elternhaus ist ein großer Schritt in Richtung Erwachsensein. Meist ist es der Wunsch, auf eigenen Beinen zu stehen, der die Heranwachsenden in die Welt hinauszieht. Doch jeder zweite "Nestflüchtling" hat sich eine Bleibe in der Nähe von "Hotel Mama" gesucht und kommt auch nach dem Auszug noch regelmäßig im Elternhaus vorbei. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage von ImmobilienScout24 unter 1.027 Teilnehmern. Der Wunsch nach Eigenständigkeit und Privatsphäre sowie die Verlockung, in Zukunft mit dem Liebsten Bett und Tisch zu teilen, sind die häufigsten Gründe, weshalb junge Erwachsene das elterliche Nest verlassen. Etwa ein Drittel der Befragten hat ein Studium oder eine Ausbildung an einem anderen Ort aufgenommen und war deshalb gezwungen, den Wohnort zu wechseln. Verschwindend gering ist der Anteil derjenigen, bei dem die Eltern den Auszug forciert haben.

Top-5-Gründe für den Auszug bei den Eltern Prozent

  1. Wunsch nach Eigenständigkeit/mehr Privatsphäre 45
  2. Wunsch, mit dem Partner zusammenzuziehen 35
  3. Studium/Ausbildung/Arbeit an einem anderem Ort 34
  4. Keine Lust mehr auf die Eltern 17
  5. Eltern wollten Auszug 4

Elternhaus möglichst nah am eigenen Wohnort

Doch so sehr sich die jungen Erwachsenen auch nach Eigenständigkeit sehnen - die Bequemlichkeit lässt sie nicht weit kommen. Wie die ImmobilienScout24-Umfrage zeigt, entfernt sich über die Hälfte der Befragten nicht mehr als 25 Kilometer vom Elternhaus. Die räumliche Nähe zu Mutter und Vater ist praktisch für alle, die sich von den Vorzügen der elterlichen Fürsorge nicht so recht trennen woll(t)en. Immerhin gibt fast ein Drittel (27 Prozent) an, anfangs noch ein- bis dreimal die Woche bei den Eltern eingekehrt zu sein.

Töchter besuchen das Elternhaus aus Sehnsucht, Männer wollen Wäsche waschen lassen und essen

Die Gründe für die Besuche sind dabei unterschiedlicher Natur. Während Töchter eher emotionale Motive haben, suchen Söhne öfter aus praktischen Beweggründen das ehemalige Zuhause auf. Die Mehrheit der weiblichen Befragten (73 Prozent) besucht die Eltern einfach so oder aus Sehnsucht, die Männer kommen hingegen häufiger als die Frauen nur zum Essen (30 Prozent), zum Wäsche waschen (21 Prozent) oder weil sie etwas Bestimmtes brauchten.

Pärchen-Nest vor Single-Wohnung und WG

Die meisten Menschen (37 Prozent) sind zusammen mit ihrem Partner in ihre erste eigene Wohnung gezogen. Etwa ein Drittel aller Befragten hat sich allein ein Domizil gesucht. Nur 11 Prozent aller Teilnehmer haben sich für eine Wohngemeinschaft entschieden. Auffällig sind hierbei die Unterschiede zwischen den Generationen: Vor allem die junge Generation von heute (derzeit 20 bis 29 Jahre alt) hat sich für eine WG als erste Wohnform entschieden. Die heute 40- bis 50-Jährigen sind damals eher direkt mit ihrem Partner zusammengezogen.

Quelle: Katja Hemme, PR-Manager, Immobilien Scout GmbH
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