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Bauwirtschaft: Verbände erteilen Zustimmung zum Schlichterspruch

14.06.2018  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Das Deutsche Baugewerbe.

Nachdem die IG BAU bereits vergangenen Samstag ihre Zustimmung zum Schlichterspruch vom 12. Mai 2018 erteilt hatte, haben nun auch die beiden Arbeitgeberverbände, der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes, zugestimmt.

Dazu erklärte der Verhandlungsführer der Arbeitgeber, Frank Dupré, zugleich Vizepräsident des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe: „Unsere Mitglieder haben sich mit ihrer Zustimmung nicht leicht getan. 5,7 % plus Einmalzahlungen sind für viele Bauunternehmen kaum zu verkraften, denn die Baukonjunktur verläuft regional und branchenbezogen sehr unterschiedlich. Das hat sich auch in einer schwierigen und langwierigen verbandsinternen Diskussion gezeigt. Dennoch haben unsere Mitglieder Vernunft bewiesen. Denn die Alternative wäre vermutlich ein Arbeitskampf gewesen. Das wollte auch keiner. Unter Abwägung aller Vor- und Nachteile haben unsere Mitglieder schlussendlich zugestimmt.“

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„Der im Rahmen der Schlichtung gefundene Kompromiss ist auch für uns alles andere als ein Wunschergebnis. Dennoch haben wir der Umsetzung des Schlichtungsergebnisses mehrheitlich zugestimmt, nicht zuletzt, weil die 26-monatige Laufzeit lange Planungssicherheit für die Unternehmen gewährleistet. Die mit der Tarifeinigung einhergehende Anhebung der Ausbildungsvergütungen um rund 65 Euro sendet zudem das richtige Signal, um die Baubranche als Arbeitgeber für potentielle Nachwuchskräfte noch attraktiver zu machen“, erklärte Dipl.-oec. Andreas Schmieg, Vizepräsident Sozialpolitik des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie.

Der Schlichterspruch der Zentralschlichtungsstelle unter Vorsitz des ehemaligen Bundeswirtschafts- und Arbeitsministers Wolfgang Clement vom 12. Mai 2018 sieht u.a. folgendes vor:

Die Löhne und Gehälter werden im Westen ab 1. Mai 2018 um 5,7 % erhöht, bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von 26 Monate. Dazu kommen drei Einmalzahlungen in Höhe von insgesamt 1.100 Euro. Die Angleichung der Löhne und Gehälter im Tarifgebiet Ost wird in zwei Schritten weiter vorangetrieben: die Beschäftigten dort erhalten 6,6 % mehr Lohn und Gehalt ab 1. Mai 2018 und weitere 0,8 % mehr zum 1. Juni 2019. Auch sie erhalten eine Einmalzahlung in Höhe von insgesamt 250 Euro. Darüber hinaus gibt es 2020 zum ersten Mal bundesweit ein 13. Monatseinkommen, allerdings in unterschiedlicher Höhe.

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