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Bauprognose: Eigenheimsektor kommt 2014 wieder in Fahrt

18.07.2013  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: BauInfoConsult.

Nach dem Baukonjunkturhoch im Wohnungsbau 2012 wird es im Jahr 2013 im Eigenheimsektor mit Ausnahme der nordwestlichen Länder zu einem Rückgang im Neubau kommen. Ab 2014 dürfte es mit dem Sektor jedoch wieder aufwärts gehen. Der Neubaumarkt für Mehrfamilienhäuser wächst 2013 dagegen rasant, vor allem in einigen Regionen in Niedersachsen und Hamburg.

Das sind die Kernzüge der Bauprognose aus der neu erschienenen Jahresanalyse von BauInfoConsult. Der Eigenheimbau wird derzeit nach wie vor durch stabile Erwerbstätigkeit und steigende Einkommen bei gleichzeitig günstigen Finanzierungskonditionen gestützt. Hinzu kommt die Eurokrise, die die Haushalte dazu veranlasst in die als sicher geltende Anlage Wohneigentum zu investieren. Im Vergleich zu den Vorjahren wurden die Bauherren im Jahresverlauf 2012 dennoch durch die Eurokrise eher verunsichert als zum Bauen animiert.

Zudem darf man nicht unterschätzen, dass trotz günstiger Kredite die Preise für Bauland und die Baukosten gestiegen sind, so dass sich viele Eigenheiminteressenten vermehrt nach den vermeintlich günstigeren Kaufimmobilien umsehen. Aufgrund der deshalb etwas verhaltenen Genehmigungsentwicklung bei Einfamilienhäusern im Jahresverlauf von 2012 ist 2013 nur ein leichter Anstieg der Fertigstellungen gegenüber 2012 zu erwarten.

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Darauf deuten auch die soliden, aber keineswegs enthusiastischen Erwartungen der 540 von BauInfoConsult nach ihren Geschäftserwartungen in dieser Bausparte befragten Architekten, Bauunternehmer und SHK-Installateure hin. Die Entwicklung der ersten Monate des Jahres stellt für das Baujahr 2014 jedoch bereits eine weitere Steigerung in Aussicht.

Bei einer Fortsetzung dieser Entwicklung bei gleich bleibenden Rahmenbedingungen lassen sich für 2014 und 2015 weitere Steigerungen der Fertigstellungszahlen im Eigenheimbau erwarten.

Im Drei- und Mehrfamilienhaussektor lässt sich für 2012 ein Anstieg feststellen. Dieser Trend scheint 2013 ungebremst weiter zu gehen, könnte jedoch ab 2014 wieder abflachen. Die Gründe für das Wachstum, das vor allem auf den Ballungsraum-Märkten zu besichtigen ist, sind die zunehmende Zuwanderung in Metropolregionen sowie der generelle Trend zu kleineren Haushalten. Doch die hohe Nachfrage wird gleichzeitig durch das verknappte Baulandangebot in den bevorzugten Regionen ausgebremst.

Aufgrund des unerwartet starken Genehmigungsrückgangs bei Einfamilienhäusern im Jahr 2012 und der zusätzlichen Verzögerungen durch die witterungsbedingt schwachen Baufortschritte bei vielen Projekten im ersten Quartal 2013 dürften 2013 rund 4 Prozent weniger Ein- und Zweifamilienhäuser fertig gestellt werden als 2012. Bei Mehrfamilienhäusern sind bis Ende 2013 dagegen rund 12 Prozent mehr neue Gebäude zu erwarten als im Vorjahr.

Die überdurchschnittlich gute Stimmungs- und Auftragslage bei Architekten zu Jahresbeginn und zur Jahresmitte (wie Befragungen von BauInfoConsult, Arch-Vision und ifo unabhängig voneinander bestätigen) deutet darauf hin, dass sich derzeit viele Projekte im Frühstadium befinden, die 2014 bereits unter Dach sein dürften. In beiden hier betrachteten Bausegmenten gehen wir von einer beträchtlichen Steigerung aus.

Regional betrachtet kommt bei den Eigenheimen im Jahr 2014 vor allem die Häuslebauer-Region Süd und der Osten (wo insbesondere Brandenburg von der Berliner Metropolregion profitiert, aber auch die anderen Länder wieder nachlegen) nach dem leichten Schwächeln im Jahr 2013 wieder auf Kurs. Im Westen dürfte die Erholung allerdings nur auf das Niveau von 2012 zurückklettern, im Nordwesten bleibt es leicht dahinter zurück – insbesondere in den beiden Flächenstaaten. Im Mehrfamilienhausbereich steigen unsere Erwartungen an alle Regionen. Im Jahr 2014 können insbesondere der Nordwesten, Süden und Westen das Vorjahresergebnis nochmals deutlich übertrumpfen.

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