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Baumaterial retten und wiederverwerten

13.06.2019  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Postbank AG.

200 Millionen Tonnen an Abfällen produziert der Bausektor jährlich. Dabei könnte viel wertvolles Material für Neubau und Modernisierung recycelt werden. Eine gute Option auch für private Bauherren, die Ressourcen und Geldbeutel schonen wollen.

In Deutschland werden bereits über 90 Prozent der mineralischen Bauabfälle wiederverwertet – vor allem um Gräben im Tief-, Deponie- und Landschaftsbau zu verfüllen. Viele Bundesländer setzen sich dafür ein, dass wertvolle Baustoffe im Hochbau wiederverwertet werden. „Vorurteile gegenüber Recycling-Materialien sind unberechtigt“, sagt Stefanie Binder von der BHW Bausparkasse. „Vorausgesetzt, Bauherren und Modernisierer nutzen von Laboren kontrollierte Baustoffe.“

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Preiswerte Variante

„Gerettetes“ Baumaterial ist meist günstiger. Bauherren senken im Falle eines Rückbaus und ebenso bei der Modernisierung eines Altbaus die Kosten für die Entsorgung. „Recycling ist am einfachsten, wenn für einen Hausbau möglichst wenige unterschiedliche, gut trennbare Materialien verwendet wurden“, erklärt die BHW Expertin. Baustoffe wie Holz, Lehm, Ziegel oder Mörtel können zu Recycling-Baustoffen weiterverarbeitet werden. Ziegel sind nach dem Entfernen von Mörtelresten oft ohne weitere Behandlung wiederverwendbar.

Zertifizierte Qualität

Recycling-Baustoffe schonen die Umwelt. Ein Beispiel: Der Bau eines neuen Berliner Forschungsgebäudes mit Recycling-Beton reduzierte die benötigte Kiesbaufläche um 880 Quadratmeter und die CO2-Emissionen um 4,4 Tonnen. Das Cradle-to-Cradle-Zertifikat, wörtlich „von der Wiege bis zur Wiege“, verweist auf nachhaltiges Recycling: Die Materialien sind entweder vollständig kompostierbar oder auf der gleichen Wertigkeitsstufe beliebig oft verwendbar. Diesem Prinzip entsprechen aber längst nicht alle recycelten Baustoffe.

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