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Baumängel: Riskante Stolpersteine bei der Baufinanzierung

13.12.2018  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Baufi24 GmbH.

Rund sieben Millionen private Pkw wechseln in Deutschland jährlich den Besitzer. Dass dabei noch einmal ein Kfz-Gutachter einen prüfenden Blick auf das Objekt der Wahl wirft, ist keine Seltenheit - denn wer möchte schon die Katze im Sack kaufen, ohne zu wissen, was er tatsächlich für sein Geld erhält?

Was beim Gebrauchtwagenkauf Gang und Gäbe ist, wird im Immobiliensektor noch zögerlich genutzt, beobachtet Stephan Scharfenorth vom Vermittlungs- und Beratungsportal Baufi24.de. Die Unterstützung von Bausachverständigen, welche den Zustand der Wunschimmobilie prüfen oder den Baufortschritt eines Neubaus überwachen, ist nicht die Regel.

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Wie eine aktuelle Auswertung des Bauherren-Schutzbundes (BSB) zeigt, wäre Vorsicht dagegen angebracht: Von rund 49.000 Euro im Jahr 2006/2008 stiegen die verursachten Kosten je Fall auf inzwischen rund 84.000 Euro und reißen damit ein gewaltiges Loch in die Finanzierungspläne zahlreicher Käufer. Dabei wäre fachmännischer Rat bei Ausgaben von nicht selten über 300.000 Euro angemessen.

"Bauschäden führen zu zwei wesentlichen Problemen für die Eigentümer. Zum einen entstehen direkte Kosten für die Behebung der Mängel und zum anderen verzögert sich bei Neubauten unter Umständen der Einzugstermin erheblich, was wiederum Folgekosten in der weiteren Budgetplanung verursacht", warnt Scharfenorth.

Gutachter engagieren

Scharfenorth rät angesichts der Problematik: "Wer Bauschäden von vornherein vorbeugen möchte, sollte den Bau von einem eigenen Experten begleiten lassen". Das Honorar für einen Bausachverständigen ist gut investiertes Geld. Denn der Fachmann kann am besten die baulichen Gegebenheiten sowie den Renovierungsbedarf einer Immobilie einschätzen, Neubauprojekte kompetent überwachen und bereits frühzeitig mögliche Baumängel erkennen. Teure Folgeschäden können so aktiv eingedämmt werden.

Finanzielle Vorsorge

"Die Schwachstellen im Baugewerbe zeigen außerdem, wie wichtig es ist, bei der Finanzierung nicht zu knapp zu kalkulieren", ergänzt Scharfenorth. Entstehen nämlich durch Baumängel Zusatzkosten, ist unter Umständen kein finanzieller Spielraum mehr vorhanden, um diese Extraausgaben zu stemmen. Wer stattdessen großzügig plant, kann finanzielle Überschüsse für den Notfall ansparen.

Nachfinanzierung

Sind kostspielige Baumängel entstanden, die nicht aus eigenen Mitteln beglichen werden können, wird eine Nachfinanzierung nötig. Hier empfiehlt es sich, zunächst die hauptfinanzierende Bank einzubeziehen, da diese oft gute Konditionen für eine Nachfinanzierung liefert. Der Tipp des Fachmanns: "Noch besser ist es, zusammen mit einem Berater schon vor dem Kreditabschluss eine Bank auszuwählen, die ergänzende finanzielle Puffer einkalkuliert, die je nach Bedarf in Anspruch genommen werden können oder bei Nichtgebrauch ohne Zusatzkosten verworfen werden können", so Scharfenorth.

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