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Baukonjunktur bessert sich im Juni - Arbeitsvolumen steigt kräftig

11.08.2016  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: SOKA-BAU.

Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes erwarten für dieses Jahr einen Anstieg des Umsatzes im Bauhauptgewerbe um gut 3 % gegenüber dem Vorjahr.

Die Auswertung der von den Unternehmen der Bauwirtschaft an SOKA-BAU übermittelten Beitragsmeldungen hat ergeben, dass das effektive Arbeitsvolumen im Juni saisonbereinigt kräftig um 6,8 % gegenüber dem Vormonat gestiegen ist. Im Mai war das Arbeitsvolumen noch um rund 5 % geschrumpft. Die Zahl der gewerblichen Arbeitnehmer sank allerdings weiter, und zwar um 1,2 %, während die Bruttolohnsumme um 1,6 % zurückging.

Damit ist das Arbeitsvolumen auf den höchsten Wert seit Februar gestiegen. Im gesamten zweiten Quartal wurden die Arbeitsstunden gegenüber dem starken ersten Quartal aber zurückgefahren. Die verfügbaren Indikatoren deuten darauf hin, dass sich die Baukonjunktur in den kommenden Monaten positiv entwickelt. Die (volumenmäßigen) Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe sind im Mai um 3,5 % gestiegen und haben damit das höchste Niveau seit 15 Jahren erreicht. Darüber hinaus hat der vom ifo Institut erhobene Geschäftsklimaindex für das Bauhauptgewerbe im Juli ein neues Allzeithoch markiert. Die mittelfristigen Aussichten haben sich allerdings etwas eingetrübt: die Baugenehmigungen im Hochbau sind im Mai den dritten Monat in Folge gesunken (-5,5 % gegenüber dem Vormonat), in allen Bausparten war ein Rückgang zu verzeichnen.

Grundsätzlich bleiben die Rahmenbedingungen aber günstig, insbesondere für den Wohnungsbau. Die Zinssätze für neu vergebene Hypothekenkredite haben im Juni erneut nachgegeben und bewegen sich nahe ihres Allzeittiefs aus dem vergangenen Jahr. Ferner profitieren die privaten Haushalte von der guten Einkommenssituation, die Zahl der Erwerbstätigen ist im Juni weiter gestiegen.

Die gestiegene Unsicherheit im Zuge des Votums für einen Austritt Großbritanniens aus der EU dürfte dagegen erst einmal den Wirtschaftsbau belasten. Jüngste Stimmungsumfragen zeigen allerdings, dass die Stimmung unter den deutschen Industrieunternehmen nur leicht nachgegeben hat. Der soziale Wohnungsbau sorgt schließlich für höhere Investitionen im öffentlichen Bau.

Erfreulich ist in diesem Zusammenhang, dass der Bund die Kompensationszahlungen an die Länder für den sozialen Wohnungsbau ab kommendem Jahr nochmalig um 500 Mio. Euro erhöht. Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes erwarten für dieses Jahr einen Anstieg des Umsatzes im Bauhauptgewerbe um gut 3 % gegenüber dem Vorjahr.

 

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