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'Spektakuläre Architektur, herausragender Service'

23.07.2015  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau.

In Freiburg geht eine der modernsten und größten Universitätsbibliotheken Europas in den Probebetrieb

„Das Herz der Universität Freiburg schlägt wieder“, sagt Rektor Prof. Dr. Hans-Jochen Schiewer: Die Universitätsbibliothek (UB) hat den Probebetrieb im sanierten Gebäude aufgenommen – und ist nun eine der modernsten und größten Universitätsbibliotheken Europas. „Die neue UB setzt nicht nur ein spektakuläres architektonisches Ausrufungszeichen, sondern bietet ihren Nutzerinnen und Nutzern auch herausragenden Service und eine optimale Lern- und Arbeitsumgebung.“ Die UB war seit 2009 umfassend saniert worden. Der Entwurf für das Gebäude stammt vom Büro Degelo Architekten aus Basel/Schweiz, die Baukosten betragen circa 53 Millionen Euro.

Die Freiburger Universitätsbibliothek aus der Luft
Die Freiburger Universitätsbibliothek aus der Luft. Foto: Poppen & Ortmann KG, Freiburg - Frei-Luftbilder.de, Freiburg

„Die Sanierung und Umstrukturierung der Universitätsbibliothek Freiburg war das bedeutendste und anspruchsvollste Projekt des Universitätsbauamts für die Albert-Ludwigs-Universität im Herzen der Stadt Freiburg“, sagt Karl-Heinz Bühler, Leiter des Universitätsbauamts (UBA) Freiburg. „Die neue Universitätsbibliothek ist ein Gebäude des 21. Jahrhunderts und bildet zusammen mit dem Stadttheater und den Kollegiengebäuden ein Ensemble, welches das kulturelle Zentrum der Stadt repräsentiert.“

Das Haus bietet 1.700 modern ausgestattete Arbeitsplätze, und die Nutzer können mithilfe eines funkgestützten Systems (RFID) Medien selbstständig ausleihen und zurückgeben. Räume der Kommunikation sind von Orten der Konzentration abgegrenzt: Im südlichen Teil der ersten vier Obergeschosse, zum Schwarzwald, zu den Vogesen und zur Altstadt hin orientiert, befinden sich die Lesesäle mit 1.200 individuellen Arbeitsplätzen und einem Bestand von 230.000 Bänden. Der nördliche Teil mit Ausblick auf den Platz der Alten Synagoge umfasst unter anderem das Parlatorium mit 500 Plätzen für Gruppenarbeit, einen Ausstellungs- und Veranstaltungsraum, Seminarräume sowie eine Cafeteria. Im fünften Obergeschoss arbeiten die meisten Beschäftigten der UB in einer offenen Bürolandschaft, die den Austausch fördert, aber auch Möglichkeiten für konzentriertes Arbeiten und vertrauliche Gespräche bietet.

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All das ist auf die aktuellen Bedürfnisse zugeschnitten, muss aber nicht so bleiben. „Wenn sich die Ansprüche auf lange Sicht ändern, können wir die Nutzung der Flächen anpassen“, sagt Kellersohn. Die gesamte UB kommt nahezu ohne Innenwände aus, und es gibt weder eine große Halle noch ein repräsentatives Foyer, was den gesamten Raum optimal und flexibel nutzbar macht. Das Konzept ist auch energetisch effizient: Die Nutzfläche ist ebenso groß wie im vorherigen Gebäude, die Oberfläche jedoch um fast ein Drittel kleiner. Die Sonnenschutzverglasung der kompakten Außenhülle ist dreifach isoliert, die Innentemperatur wird mittels Brunnenwasser und Wärmerückgewinnung konstant gehalten. Die neue UB wird damit laut Prognosen bis zu 65 Prozent weniger Energie als das vorherige Gebäude benötigen. Strom liefert die mit 2.000 Quadratmetern größte innerstädtische Fotovoltaik-Anlage auf dem Dach. Das Konzept macht möglicherweise Schule: Bibliothekarinnen und Bibliothekare aus ganz Europa haben schon ihr Interesse bekundet, die neue UB zu besichtigen.

„Ein langer Prozess konstruktiver Zusammenarbeit zahlreicher Beteiligter findet damit ein erfolgreiches Ende“, sagt Karl-Heinz Bühler. „Qualitätsvolle Architektur kann nur entstehen, wenn Planer, Architekten und Ingenieure gemeinsam mit dem Bauherren und den Nutzern mit Engagement ihrer jeweiligen Aufgabe und Verantwortung gerecht werden.“

Die Eröffnung ist für Herbst 2015 vorgesehen. Im Anschluss daran wird die UB Tage der offenen Tür, Führungen und weitere Veranstaltungen für die interessierte Öffentlichkeit anbieten.

 

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