27.07.2022 — Volker Hartmann. Quelle: Verlag Dashöfer GmbH.
Zu den rückwirkend in Kraft getretenen Maßnahmen zählen z. B.
Diese steuerlichen Maßnahmen wurden inzwischen durch geänderte Programmablaufpläne in der Lohn- und Gehaltsabrechnung umgesetzt. In diesem Zusammenhang haben die allgemeine Korrektur der bisherigen Lohnabrechnungen und darüber hinausgehend die Anpassungen bei Fahrtkostenzuschüssen und bei der Dienstwagenbesteuerung für erheblichen Mehraufwand für Arbeitgeber und Steuerberater geführt.
Eine weitaus größere Hürde steht jedoch noch bevor, nämlich die sehr arbeitsintensiven Begleiterscheinungen der Energiepreispauschale. Die Energiepreispauschale soll nach dem Willen des Gesetzgebers in Höhe von 300 Euro den Personenkreis entlasten, dem typischerweise Fahrtkosten entstehen und der aufgrund der aktuellen Energiepreisentwicklung besonders stark belastet ist. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Arbeitnehmer und Selbständige.
Die Energiepreispauschale soll bei Arbeitnehmern nach dem Willen des Gesetzgebers im September 2022 von den Arbeitgebern im Rahmen der Lohn- und Gehaltsabrechnung ausgezahlt werden. Der unmittelbare Aufwand für die Energiepreispauschale wird mit dem Finanzamt im Rahmen der Lohnsteueranmeldung verrechnet, so dass letztendlich nur die Bürokratiekosten vom Arbeitgeber zu tragen sind.
Anspruch auf die Energiepreispauschale haben grundsätzlich alle unbeschränkt einkommensteuerpflichtigen Personen, also alle Personen, die in 2022 in Deutschland wohnen bzw. hier ihren gewöhnlichen Aufenthalt haben. Auch sog. Grenzgänger und Grenzpendler, also Personen, die in Deutschland leben, aber bei einem ausländischen Arbeitgeber beschäftigt sind, haben Anspruch auf die Energiepreispauschale. Bitte beachten Sie, dass die Energiepreispauschale bei Grenzgängern und Grenzpendlern nicht vom Arbeitgeber ausgezahlt, sondern vom Finanzamt im Rahmen der Veranlagung zur Einkommensteuer gewährt wird.
Die Rechtsgrundlagen für die Energiepreispauschale sind im EStG in den §§ 112 ff. EStG festgeschrieben. Darüber hinaus hat das Bundesfinanzministerium eine umfangreiche Arbeitshilfe, die FAQs "Energiepreispauschale (EPP)" zur Verfügung gestellt. Dennoch ist davon auszugehen, dass sich in den nächsten Wochen und Monaten noch eine Vielzahl vom Zweifelsfragen und Problemfällen ergeben wird. Daher sollten sich sowohl die Arbeitgeber als auch die steuerberatenden Berufe entsprechend sorgfältig vorbereiten, um ungewünschte organisatorische Reibungsverluste zu minimieren und ungewünschten finanziellen Aufwand zu vermeiden.
Im Arbeitnehmerbereich haben Anspruch auf die Energiepreispauschale insbesondere
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Der Autor:
Volker Hartmann ist Diplom-Finanzwirt, Lohnsteueraußenprüfer und Betriebsprüfer im aktiven Dienst der Hamburger Finanzverwaltung. Volker Hartmann hat langjährige Prüfungserfahrungen, insbesondere bei Kapitalgesellschaften aller Branchen und Größen. Er ist seit vielen Jahren Referent und Autor beim Verlag Dashöfer. Seine Seminare zeichnen sich durch eine besondere Praxisnähe aus.
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Bild: Pixabay (Pexels, Pexels Lizenz)