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Start ins Berufsleben: Betreuung von Jugendlichen verbesserungswürdig

27.12.2013  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Bundesagentur für Arbeit.

Nicht alle junge Menschen haben die gleichen Startbedingungen am Ausbildungs- und Arbeitsmarkt. Noch immer verlieren nicht wenige Jugendliche den Anschluss.

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Die Gründe hierfür sind vielfältig. Sei es der fehlende Schulabschluss, Probleme im sozialen Umfeld, fehlende Orientierung, keine Motivation oder einfach nur der falsche Freundeskreis. Seit 2005 sind drei Träger für diese jungen Menschen zuständig. Die Arbeitsagenturen, die frühzeitig beruflich beraten und orientieren, die Jobcenter, die besonders förderungsbedürftige Jugendliche unterstützen und die Träger der Jugendhilfe. Jeder für sich hat eigene Kompetenzen, eigene Angebote und Budgets. Für Jugendliche bedeutet das unterschiedliche Anlaufstellen und verschiedene Ansprechpartner. Mangelnde Abstimmungen führen in der Praxis häufig zu Brüchen in der Integrationsarbeit.

Hier setzen die 2010 durch die BA initiierten Arbeitsbündnisse „Jugend und Beruf“ an. Ziel ist eine stärkere Verzahnung und Koordinierung der bereits vorhandenen Angebote und ein Zusammenrücken der drei Akteure unter ein Dach. Es geht nicht mehr um die Frage nach Zuständigkeiten, sondern um den Willen gemeinsam verantwortlich zu sein. Die Ergebnisse sprechen für sich: Ausbildungsabbrüche werden vermieden, lange Zeiten von Arbeitslosigkeit werden wirkungsvoll reduziert und leistungsschwächere Jugendliche haben durch eine engere und gezieltere Betreuung einen leichteren Zugang in Ausbildung und Beschäftigung. In Chemnitz konnte jetzt das einhundertste Arbeitsbündnis eröffnet werden.

Die neue Bundesregierung hat die Initiative der BA im Koalitionsvertrag aufgegriffen und fest verankert. Flächendeckend sollen Jugendberufsagenturen die Betreuung junger Menschen unter 25 Jahren bündeln. AGJ und BA sehen sich bestärkt und werben gemeinsam für weitere Bündnisse, die vor allem den lokalen Gestaltungsspielraum in den Vordergrund stellen. Die 100 Beispiele stehen für unterschiedliche Ansätze. In Großstädten müssen andere Lösungen gefunden werden als in ländlichen Räumen. Egal ob im Hunsrück, im Kyffhäuserkreis, in Mainz, in Freiburg oder Hamburg – alle haben die gleiche Botschaft: Wir kümmern uns!

Heinrich Alt, Vorstandsmitglied der BA: „Kein Jugendlicher darf in Deutschland auf der Strecke bleiben. Auch wenn die verschiedenen Behörden nur wenige Häuser voneinander entfernt waren glaubt man gar nicht, wie viele Jugendliche auf den wenigen Metern verloren gehen. Die Bündnisse sind ein eindeutiges Signal an die jungen Menschen. Wir brauchen euch, wir kümmern uns um euch und stehen zu unserer Verantwortung. Kein Kompetenzwirrwarr, sondern ein gemeinsam mit dem Jugendlichen vereinbarter Weg.“


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