30.09.2024 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Ernst & Young GmbH.
Der M&A-Appetit deutscher und internationaler Konzerne bleibt auf niedrigem NiveauGewinn sinkt um acht Prozent, der Absatz um zwei Prozent. Deutsche Konzernchefs sollten sich Sorgen machen, dass ihre Unternehmen im weltweiten Wettbewerb zurückfallen: Nur ein Viertel der deutschen CEOs halten das eigene Unternehmen für gewappnet, um schnell auf neue Trends und Veränderungen reagieren zu können. Weltweit liegt der Anteil bei 38 Prozent, in China ist sogar jeder zweite CEO der Meinung, dass das eigene Unternehmen sehr schnell auf Disruptionen reagieren kann.
Zudem gehen die Meinungen darüber, welche Trends für das eigene Unternehmen gefährlich werden können, zwischen deutschen und asiatischen CEOs teils weit auseinander: Während in Deutschland vor allem traditionelle Faktoren wie Kundenbedürfnisse, neue regulatorische Vorgaben und hohe Kapitalkosten von jeweils etwa 40 Prozent der CEOs als relevante disruptive Trends identifiziert werden, werden weltweit neue Technologien und Künstliche Intelligenz am häufigsten genannt – von 38 Prozent der CEOs. In Deutschland sehen nur 31 Prozent der Unternehmenslenker neue Technologien als wichtigen Disruptionsfaktor – in Japan hingegen 47 Prozent, in China 43 Prozent.
Und neue Technologien zu nutzen, um einen Innovationsvorsprung aufzubauen ist nur bei knapp jedem zweiten deutschen Konzern (48 Prozent) ein wichtiger Baustein der Unternehmensstrategie – aber bei 74 Prozent der chinesischen, 60 Prozent der indischen und 57 Prozent der US-amerikanischen Unternehmen. Ähnlich zurückhaltend agieren deutsche Konzerne auch, wenn es um Unternehmenszukäufe geht: Gerade einmal 29 Prozent der deutschen Großunternehmen planen aktuell mindestens eine Fusion oder Übernahme – weltweit liegt der Anteil bei 37 Prozent.
Das sind Ergebnisse des aktuellen CEO-Survey von EY. Basis der Studie ist eine Umfrage unter 1.200 Vorstandsvorsitzenden weltweit – davon 100 in Deutschland. Die Umfrage wurde im August 2024 durchgeführt.
„Die aktuelle Krise in Deutschland hängt nicht nur mit der schwachen weltweiten Konjunktur zusammen. Zu einem erheblichen Teil sind die Probleme hausgemacht: Viele deutsche Konzerne sind schwerfällig geworden und reagieren zu langsam auf neue Trends bzw. unterschätzen deren Bedeutung“, sagt Constantin M. Gall, Managing Partner und Leiter des Bereichs Strategy and Transactions bei EY in der Region Westeuropa. „Wenn die Hauptsorge der Einhaltung regulatorischer Anforderungen gilt, ist das ein Indiz dafür, dass in Deutschland oft eine sehr konservative und risikobewusste Haltung eingenommen wird. Man konzentriert sich auf die Optimierung des Bestehenden und erschafft kaum noch völlig neue Produkte und Dienstleistungen.“
Gall führt diese Einstellung darauf zurück, dass deutsche Konzerne mit dieser Strategie lange sehr erfolgreich waren: „Über Jahrzehnte haben deutsche Konzerne in vielen Branchen eine Position an der Weltspitze erarbeitet und verteidigt, indem sie besonnen und vorsichtig agierten, Produkte zur Perfektion zu entwickelten und Qualität über Alles stellten. Inzwischen entstehen aber Neue Technologien und Trends in atemberaubender Geschwindigkeit, die Produktzyklen werden kürzer, neue Unternehmen entstehen und drängen aggressiv auf den Weltmarkt.“
Während etwa in Indien und China jeweils 60 Prozent der dortigen CEOs angeben, dass ihre Unternehmen in der Lage sind, schnell disruptive Technologien anzuwenden und in das eigene Geschäftsmodell zu integrieren, liegt dieser Anteil in Deutschland nur bei 49 Prozent.
Der Fokus auf Sicherheit und Risikominimierung, der bei vielen deutschen Konzernen immer noch zu beobachten ist, hat laut Gall dazu geführt, dass interne Bereiche übermäßig stark ausgebaut wurden: „Wir sehen bei vielen Unternehmen eine überbordende und lähmende Unternehmensbürokratie, komplexe und bürokratische Strukturen, zu viele hierarchische Ebenen – das ist teuer und geht auf Kosten der Flexibilität und Schlagkraft.“
Gall sieht darin erhebliche Risiken: „Chancen für Innovationen werden verpasst, internationale Wettbewerber ziehen davon, weil deutsche Unternehmen nicht agil und anpassungsfähig auf Veränderungen im globalen Markt reagieren können. Das spüren wir zunehmend auch am Standort Deutschland.“
Angesichts einer schwachen Konjunktur und hohe Zinsen war das Interesse an Zu- und Verkäufen von Unternehmen bzw. Unternehmensteilen zuletzt sehr schwach ausgeprägt – und eine Trendwende bleibt wohl vorerst aus: Wie schon vor einem Vierteljahr planen aktuell 29 Prozent der deutschen Unternehmen mindestens eine Fusion oder Übernahme in den kommenden 12 Monaten. Weltweit ist der Anteil von 42 auf 37 Prozent gesunken.
„Gerade die deutschen Konzerne bleiben äußerst vorsichtig: Große Investitionsvorhaben werden zurechtgestutzt, Risiken möglichst vermieden. Ganz große Transaktionen bleiben die absolute Ausnahme“, beobachtet Gall. Deutsche Unternehmensführer zeigen gleichzeitig eine starke Präferenz für den Aufbau strategischer Partnerschaften, die den Vorteil bieten, Kosten zu minimieren und Unternehmensressourcen zu schonen. Der Anteil deutscher Unternehmen, die mindestens eine Allianz anstreben, bleibt konstant bei 54 Prozent – im globalen Vergleich ist ein leichter Rückgang von 48 auf 47 Prozent zu verzeichnen. "Strategische Allianzen erfreuen aus gutem Grund großer Beliebtheit. In einer Ära, in der zahlreiche Branchen durch technologische Veränderungen geprägt sind, bieten sie die erforderliche Flexibilität und ermöglichen ein schnelles Handeln", erklärt Gall.
Ebenfalls beliebt sich Abspaltungen von Unternehmensteilen, wenngleich der Anteil in Deutschland von 89 auf 53 Prozent gesunken ist – und weltweit von 71 auf 44 Prozent.
Bild: knssr (Adobe Stock, Adobe Stock Standardlizenz)
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