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Azubis in Deutschland sind zufrieden, aber unterbezahlt

10.02.2014  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Universität Witten/Herdecke.

Auszubildende sind im Durchschnitt zufrieden mit ihrer Ausbildung. Fast jeder zehnte Azubi geht einer Nebentätigkeit nach.

Der „Durchschnittsazubi“ in Deutschland ist 21 Jahre alt, zufrieden mit seiner Ausbildung, hat Abitur, verdient 574 Euro im Monat und absolviert eine kaufmännische Ausbildung. Für den Ausbildungsplatz musste er 21 Bewerbungen schreiben, zudem geht er lieber in den Betrieb als in die Berufsschule. Dies geht aus dem aktuellen Ausbildungsreport des Portals www.ausbildung.de hervor, das im vergangenen Jahr von zwei Absolventen der Universität Witten/Herdecke gegründet wurde. Für die große Studie wurden Mitte 2013 über 1.000 Auszubildende befragt. Ermittelt wurde darin unter anderem die Zufriedenheit mit dem Beruf, dem Unternehmen, dem Gehalt und der Berufsschule.

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„Besonders erfreulich ist aus unserer Sicht die hohe Zufriedenheit der Azubis“, sagt Geschäftsführer und UW/H-Alumnus Stefan Peukert. Rund 80 Prozent der Befragten haben bezüglich ihrer Berufswahl und dem ausbildenden Betrieb nichts zu klagen - und das, obwohl jeder Zweite einen anderen Beruf als Erstwunsch hatte. Peukert: „Die Bewerber scheinen sich von positiven Erfahrungen im Betrieb überzeugen zu lassen.“ Unzufriedenheit herrscht an anderer Stelle - so können 62 Prozent der Auszubildenden ihr Leben nicht allein durch ihr Gehalt finanzieren. Die Hälfte der Befragten wird daher von den Eltern unterstützt, 17 Prozent greifen auf Ersparnisse zurück und neun Prozent üben sogar eine Nebenbeschäftigung aus.

Die Problematik trifft jedoch nicht jeden Azubi gleichermaßen. Auf der Sonnenseite stehen die Naturwissenschaftler - sie verdienen fast doppelt so viel wie die Auszubildenden im Einzelhandel und im Gesundheitswesen. Abiturienten erhalten rund 200 Euro mehr als der Durchschnitt, was sich aber nicht unbedingt positiv auf die Zufriedenheit auswirkt.

Wer über das Abitur verfügt, verdient aber nicht nur besser, sondern bricht auch seltener eine Ausbildung ab. So beendeten fast 16 Prozent der befragten Hauptschüler eine Ausbildung vorzeitig, bei den Abiturienten waren es dagegen nur neun Prozent. Begründet wurden die Ausbildungsabbrüche durch falsche Erwartungen an den Beruf, Konflikte mit Kollegen und Vorgesetzen und einem zu niedrigen Gehalt.

Hier finden Sie die Ergebnisse im Überblick.


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