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Accenture-Studie: Unternehmen, die fortschrittliche Technologien in ihren Lieferketten einsetzen, erzielen eine um 23 Prozent höhere Rentabilität

22.10.2024  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Accenture GmbH.

Unternehmen mit den ausgereiftesten Lieferketten sind 23 Prozent profitabler als ihre Mitbewerber. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Accenture-Studie. Die Analyse zeigt auch, dass bei den führenden Unternehmen die Wahrscheinlichkeit sechsmal höher ist, dass sie KI und generative KI umfassend in ihrem Lieferketten-Management einsetzen und so auch Unternehmenswerte steigern.

Accenture hat für den Bericht „Next stop, next-gen“ 1.148 Unternehmen aus 10 Branchen in 15 Ländern befragt. Die Studie definiert den Reifegrad einer Lieferkette daran, wie umfangreich Unternehmen generative KI, maschinelles Lernen und andere Technologien für autonome Entscheidungsfindung, anspruchsvolle Simulationen und kontinuierliche Verbesserungen in ihren Lieferketten einsetzen. Diese Kompetenzen ermöglichen Unternehmen, sich schneller an Veränderungen anzupassen und neue Technologien nahtlos zu integrieren.

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Die Ergebnisse verdeutlichen, dass die Spitzenreiter– die oberen 10 Prozent der Unternehmen mit der höchsten Punktzahl auf der Reifegradskala – zwischen 2019 und 2023 um 23 Prozent höhere Margen erzielen konnten als ihre Mitbewerber (11,8 Prozent gegenüber 9,6 Prozent). Gleichzeitig erwirtschafteten sie 15 Prozent höhere Renditen (8,5 Prozent gegenüber 7,4 Prozent).

Grafik zeigt die Accenture Studie Next stop, next-gen

„Führende Unternehmen investieren in hohem Maße in fortschrittliche Technologien, insbesondere in KI und generative KI, um damit die Lieferketten der nächsten Generation aufzubauen“, sagt Matthias Hégelé, Supply Chain & Operations Lead DACH bei Accenture.

Diese Kompetenzen sind für die Neugestaltung von Lieferketten im Hinblick auf Effizienz, Flexibilität, Nachhaltigkeit und Widerstandsfähigkeit unerlässlich. Sie ermöglichen es den Marktführern, heutige und zukünftige Schwachstellen und Ineffizienzen in grundlegenden Lieferkettenfaktoren wie Kosten, Qualität und Lieferung zu überwinden.

Im weltweiten Durchschnitt setzen nur neun Prozent aller Unternehmen KI und generative KI umfassend in ihren Lieferketten ein. In Deutschland sind es immerhin 11 Prozent. Unter den weltweit führenden Unternehmen nutzen 37 Prozent diese Technologien, im Vergleich zu nur sechs Prozent ihrer Mitbewerber. Bei den Vorreitern ist es zudem achtmal wahrscheinlicher, dass sie die Zeit für die Entwicklung und Markteinführung neuer Produkte um 30 Prozent verkürzen, 8,5-mal wahrscheinlicher, dass sie umweltfreundliche Produkte entwickeln, und sechsmal wahrscheinlicher, dass sie die Effizienz ihrer Entwicklungskapazitäten um 30 Prozent verbessern.

Das Gesamtbild, das der Bericht zeichnet, ist jedoch alarmierend. Während der durchschnittliche Reifegrad der Lieferketten zwischen den Jahren 2019 und 2023 um mehr als 50 Prozent gestiegen ist, liegt der Durchschnittswert über alle Unternehmen hinweg lediglich bei 36 Prozent. Der Mittelwert variiert je nach Branche und Land. In Deutschland liegt er bei 45 Prozent, in Mexiko bei 22 Prozent und in Japan bei 52 Prozent. Bei Konsumgüterunternehmen beträgt er 31 Prozent, in der Automobilindustrie sowie bei Unternehmen der Luft- und Raumfahrt- und Verteidigungsindustrie jeweils 40 Prozent.

Grafik zeigt den Reifegrad der Lieferkette

„Wenn wir den Reifegrad von Lieferketten damit vergleichen, wie sich unsere Navigationsmethoden weiterentwickelt haben, von Sternenkarten hin zu teilautonomen Fahrzeugen, dann arbeiten viele im Supply-Chain-Management immer noch mit Papierlandkarten und Navis der ersten Stunde“, ergänzt Matthias Hégelé.

Die Entwicklung der nächsten Lieferketten-Generation hat gerade erst begonnen. Dafür notwendige Lösungen wie generatives Design für die Produktentwicklung, hochautomatisierte Anlagen für deren Produktion sowie fortschrittliche Analytik und maschinelles Lernen zur Vorhersage von Lieferengpässen existieren bereits. Sie sind aber erst der Anfang. Das Potenzial für Innovation ist enorm.

Der Bericht zeigt: Unternehmen müssen ihre Kompetenzen im Lieferketten-Management weiterentwickeln, um im heutigen wirtschaftlichen Kontext wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Zeiten stabilen Wirtschaftswachstums und reibungsloser Globalisierung sind vorbei. Die alten Hebel in der Lieferkette, wie etwa Global Low-Cost-Sourcing und spezialisierte Fabriken an kostengünstigen Standorten, reichen nicht mehr aus.

Matthias Hégelé schließt:

Die Neuerfindung von Lieferketten erfordert beispielsweise die Fähigkeit, Zulieferer bis zur vierten und fünften Ebene in nahezu Echtzeit zu überwachen. Nur so lassen sich Risiken antizipieren, Produktionen kurzfristig ändern und der gesamte Lebenszyklus eines Produkts simulieren. Die Lieferketten der Zukunft werden sich selbstständig an Veränderungen anpassen und von Grund auf nachhaltig sein. Unternehmen mit einem Lieferketten-Reifegrad von 25 Prozent oder weniger – derzeit fast jedes dritte Unternehmen – müssen jetzt schnell handeln. Andernfalls werden sie im wirtschaftlichen und industriellen Kontext von morgen kaum überleben können.

Die gesamte Studie können Sie über die App «Accenture Foresight» abrufen. In der neuen Thought-Leadership-App greifen Sie über einen personalisierten Feed auf Berichte, Fallstudien, Blogeinträge, Podcasts und Schaubilder zu. Die App können Sie unter www.accenture.com/foresight herunterladen.

Über die Studie

Die Studie „Next stop, next-gen“ basiert auf einer Umfrage, die im Oktober 2023 unter 3.000 Führungskräften im Bereich Lieferkette in 1.148 Unternehmen durchgeführt wurde. Die Befragten kamen aus Australien, Brasilien, Kanada, China, Frankreich, Deutschland, Indien, Italien, Japan, Mexiko, Südkorea, Spanien, Schweden, dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten. Die Unternehmen stammten aus den folgenden Branchen: Luft- und Raumfahrt und Verteidigung, Automobilindustrie, Chemie, Konsumgüter und Dienstleistungen, Hightech, Industrieausrüstung, Biowissenschaften (Pharmazeutik), Metall und Bergbau, Öl und Gas und Versorgungsunternehmen.

Bild: Adi Goldstein (Unsplash, Unsplash Lizenz)

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