Studie zum Thema Rezession: Großteil der Deutschen blickt düster in die Zukunft

14.11.2022  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Simon-Kucher & Partners Strategy & Marketing Consultants GmbH.

Mehr als zwei Drittel der Deutschen fürchten sich vor den Folgen einer möglichen Rezession und ändern ihr Kaufverhalten. Auch Unternehmen treffen Vorkehrungen, um eine schwere Krise zu überstehen. Weitere Preiserhöhungen sind wahrscheinlich und auch eine Reduktion der Personalkosten ist möglich.

  • 74 Prozent der Konsumenten haben Angst vor einer Rezession
  • 60 Prozent der Unternehmen verfügt über eine Strategie im Falle einer Rezession
  • 32 Prozent der Unternehmen würden die Preise weiter erhöhen
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Die aktuell angespannte Wirtschaftslage hat die globale Strategieberatung Simon Kucher & Partners zum Anlass genommen, Konsumenten als auch Entscheider in Unternehmen in Deutschland zum Thema Rezession zu befragen. Die aktuelle Studie*zeigt, dass über zwei Drittel (74 Prozent) der befragten Konsumenten in Deutschland Angst vor einer Rezession haben. Unternehmen bereiten sich auf eine mögliche Rezession vor, 60 Prozent der Unternehmen verfügt über eine vollständige oder zumindest teilweise ausgearbeitete Strategie, um auf einen wirtschaftlichen Abschwung zu reagieren. Andreas von der Gathen, Co-CEO von Simon Kucher & Partners dazu: „Unternehmen müssen sich jetzt dringend mit dem Thema auseinandersetzen und eine klare Strategie entwickeln, um die Folgen einer möglichen Rezession abzufedern.“

Laut der Studie würden Konsumenten besonders in den Bereichen Kleidung (58 Prozent), Urlaub (55 Prozent), Freizeitaktivitäten (52 Prozent) und Restaurantbesuchen (49 Prozent) Einsparungen vornehmen. Um diese Einsparung zu erreichen, können Konsumenten die Menge der gekauften Waren reduzieren, günstigere Produkte kaufen oder auf Angebote zurückgreifen. Die Studie zeigt, dass knapp 70 Prozent der Konsumenten bei Lebensmitteln und Getränken für den eigenen Haushalt auf günstigere Alternativen umsteigen würden. Über 60 Prozent der Befragten würden ihre Restaurantbesuche reduzieren, Freizeitaktivitäten einschränken oder die Menge der Kleidungsartikel reduzieren. Angesichts der steigenden Preise beabsichtigen 60 Prozent der Befragten weniger als bisher auszugeben und den Konsum zu reduzieren. „Bei Alltagsprodukten ist der Spielraum für eine Preiserhöhung groß. Kunden gewöhnen sich recht schnell an höhere Preise. Viele Konsumenten haben jedoch ein festes Budget für den Wocheneinkauf, welches sie nicht überschreiten können. Sie sind gezwungen zu sparen und greifen daher zu günstigeren Alternativen“, kommentiert von der Gathen.

Die größten Herausforderungen für Unternehmen mit Blick auf eine mögliche Rezession sind Kosteneinsparungen (43 Prozent), Kundenbindung (35 Prozent) und die Aufrechterhaltung der Gewinnspannen (28 Prozent), gefolgt von Mitarbeiterbindung in einem angespannten Arbeitsmarkt (28 Prozent) und Rohstoffkosten (25 Prozent). Im Falle einer beginnenden Rezession würden 32 Prozent der Unternehmen ihre Preise erhöhen und 24 Prozent die Personalkosten reduzieren. 50 Prozent der Entscheider in Unternehmen geben an, dass ihr Unternehmen eine Rezession nur mit Einbußen überstehen würde. Immerhin sechs Prozent geben an, dass sie von einer Rezession sogar profitieren würden.

*Über die Studie: Die Studie zum Thema Rezession wurde von Simon-Kucher & Partners Ende September 2022 in Deutschland über das Forschungsinstitut YouGov durchgeführt. Dabei wurden 2035 Konsumenten und 520 Entscheider in Unternehmen befragt. Die Umfrage basiert auf Online-Interviews.

Bild: bruce mars (Pexels, Pexels Lizenz)

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