09.12.2024 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Kyndryl Deutschland.
Nachhaltigkeit ist für 84 Prozent der weltweit befragten Unternehmen strategisch wichtig - dennoch nutzen nur 21 Prozent Technologien aktiv, um ihre Umweltauswirkungen zu minimieren. Kyndryl, weltweit größter Anbieter von IT-Infrastrukturdiensten, und Microsoft haben in der neuesten Ecosystm Global Sustainability Barometer-Studie untersucht, wie Unternehmen Technologie für Nachhaltigkeitsziele einsetzen. Die Ergebnisse zeigen: Es gibt erhebliches, oft ungenutztes Potenzial, das viele Unternehmen brachliegen lassen.
In Deutschland ist das Bewusstsein für nachhaltiges Wirtschaften gestiegen: So betrachten inzwischen 41 Prozent der Unternehmen Nachhaltigkeit als sehr wichtig für ihre Strategie - eine Steigerung um über 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Fast die Hälfte (46 Prozent) nutzt IT-Technologien speziell zur Reduzierung ihrer Umweltauswirkungen, doch nur sechs Prozent machen Nachhaltigkeit zum alleinigen Fokus ihres Technologieeinsatzes.
Künstliche Intelligenz (KI) spielt eine zunehmend zentrale Rolle bei der nachhaltigen Transformation. In Deutschland setzen 78 Prozent der Unternehmen KI ein, um Energieverbrauch und Emissionen zu überwachen - ein markanter Anstieg um 38 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Fokus auf diese konkreten Anwendungsfelder zeigt, dass KI einen großen Unterschied machen kann, wenn sie zielgerichtet eingesetzt wird.
Allerdings ist die Nutzung von KI zur Vorhersage und Prävention von Naturkatastrophen zurückgegangen (von 35 auf 22 Prozent), was auf veränderte Prioritäten in der Anwendung hindeutet. Unternehmen erkennen, dass sie ihre Nachhaltigkeitsziele mit KI erreichen können - aber der Erfolg hängt maßgeblich von der effizienten Datenintegration ab.
Eine der größten Hürden für den sinnvollen KI-Einsatz in Nachhaltigkeitsprojekten bleibt die Datenintegration. 67 Prozent der befragten Unternehmen berichten von Schwierigkeiten, relevante Daten aus unterschiedlichen Systemen zusammenzuführen. Compliance-Anforderungen (56 Prozent) und hohe Anfangsinvestitionen (46 Prozent) stellen zusätzliche Herausforderungen dar.
Obwohl deutsche Unternehmen verstärkt Daten für Nachhaltigkeitszwecke sammeln, nutzen 22 Prozent diese bislang nicht für Analysen oder strategische Entscheidungen. Nur eine Minderheit von 21 Prozent zieht aus diesen Daten Erkenntnisse, die in die Unternehmensstrategie einfließen - hier bleibt wertvolles Potenzial ungenutzt.
"Die Studie zeigt eindrücklich: Unternehmen weltweit erkennen die strategische Bedeutung von Nachhaltigkeit, aber nur wenige nutzen konsequent Technologien, um ihre Umweltziele zu erreichen", erklärt Karin Schönwetter, Vice President & Managing Director von Kyndryl.
Gerade in Deutschland beobachten wir einen positiven Trend beim Einsatz von KI - jedoch bleibt die effiziente Nutzung der dafür notwendigen Daten entscheidend. Unternehmen müssen hier ansetzen, um Daten besser zu integrieren und fundierte Entscheidungen für nachhaltige Fortschritte zu treffen.
Matthew Sekol, Sustainability Global Black Belt bei Microsoft, fügt hinzu: "Indem Unternehmen Nachhaltigkeitsdaten mit Betriebs- und Finanzdaten integrieren und traditionelle Datenanalyse und robuste KI-Tools nutzen, können sie die Erkenntnisse gewinnen, die sie benötigen, um ihren Verpflichtungen nachzukommen und ihre Widerstandsfähigkeit zu verbessern."
Damit Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsbemühungen verbessern können, sollten sie eine Reihe von Maßnahmen ergreifen, um ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Dabei sollten sie die folgenden Leitprinzipien beachten:
Zusammenfassend zeigt die Studie, dass Unternehmen weltweit die strategische Bedeutung von Nachhaltigkeit erkennen, aber nur wenige nutzen konsequent Technologien, um ihre Umweltziele zu erreichen. Besonders in Deutschland gibt es positive Trends beim Einsatz von KI, jedoch bleibt die effiziente Nutzung der dafür notwendigen Daten entscheidend. Unternehmen müssen daher verstärkt auf Datenintegration und funktionsübergreifende Zusammenarbeit setzen, um fundierte Entscheidungen für nachhaltige Fortschritte zu treffen.
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Bild: Markus Spiske (Unsplash, Unsplash Lizenz)