16.12.2024 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: ifo Institut.
Wegen der strukturellen Standortprobleme und der hohen Unsicherheit über die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen halten sich Unternehmen bei ihren Investitionen zurück.
– Lara Zarges, ifo Konjunkturexpertin
Auch für das Jahr 2025 planen die Unternehmen weniger Investitionen. Der Saldo für 2025 deutet mit -6,6 Punkten jedoch an, dass der Rückgang geringer ausfällt als in diesem Jahr.
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Im Verarbeitenden Gewerbe haben die Unternehmen ihre Investitionserwartungen für das laufende Jahr deutlich reduziert. Der Saldo sank von 1,4 Punkten im März auf -8,8 Punkte im November. Vor allem die nicht-energieintensiven Branchen investieren zurückhaltender. Der Saldo sank von +0,3 Punkten auf -11,6 Punkte.
Die Hersteller von elektrischen Ausrüstungen sind besonders pessimistisch.
– Lara Zarges, ifo Konjunkturexpertin
Hier fielen die Erwartungen auf -21,0 Punkte, nach -8,4 Punkten im Frühjahr. Auch die Maschinenbauer fahren ihre Investitionen zurück, von +7,5 Punkten auf -6,2 Punkte. Dies gilt auch für den Fahrzeugbau, der seine Erwartungen von +1,3 Punkten im März auf -10,5 Punkte im November korrigierte.
Hingegen stiegen in den energieintensiven Branchen die Erwartungen für das laufende Jahr von -4,3 Punkten im März auf -2,6 Punkte im November. Vor allem die chemische Industrie investierte mehr als zuletzt geplant. Ihre Investitionserwartungen erhöhten sich von +3,1 Punkten auf +12,6 Punkte.
Für das kommende Jahr bleiben die Unternehmen der nicht-energieintensiven Branchen pessimistisch. Der Saldo stieg gegenüber dem laufenden Jahr jedoch leicht auf -8,4 Punkte. Insbesondere der Fahrzeugbau will seine Investitionen nicht weiter zurückfahren (-0,4 Punkte). In den energieintensiven Industriebranchen erwartet dagegen ein größerer Anteil der Unternehmen (-4,5 Punkte) für das kommende Jahr einen Rückgang der Investitionen als im laufenden Jahr. In der chemischen Industrie sind die Erwartungen für das Jahr 2025 wieder negativ (-2,6 Punkte).
Der Handel investiert besonders zurückhaltend. Für das laufende Jahr fiel der Saldo von -13,3 Punkten auf -15,0 Punkte. Im kommenden Jahr planen die Unternehmen noch weniger zu investieren (-18,0 Punkte). Die Dienstleister haben ihre Pläne für das laufende Jahr ebenso deutlich angepasst, von +2,5 Punkten auf -7,5 Punkte. Im kommenden Jahr wollen die Dienstleister ihre Investitionen etwas weniger kürzen (-3,0 Punkte).
Bild: Arturo A (Pexels, Pexels Lizenz)