Deutsche KMU investieren verstärkt in Digitalisierung, um zukunftsfähig zu bleiben

16.12.2024  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Sage GmbH.

Frankfurt a. M., 12. Dezember 2024 – 96 Prozent der deutschen KMU schreiben digitalen Technologien eine „eher wichtige“ „sehr wichtige“ oder „entscheidende“ Rolle für ihr Umsatzwachstum zu.

Das ist eines der Ergebnisse der neuen Ausgabe der Studie „Small Business, Big Opportunity“ (SBBO), die Sage in Auftrag gegeben hat, ein führender Anbieter spezifischer KMU-Lösungen für Buchhaltung, ERP, Finanzen, Personalmanagement und Gehaltsabrechnung. Grundsätzlich zeigen sich die deutschen Teilnehmer der Studie widerstandsfähig und vertrauen darauf, eventuelle Schwierigkeiten bewältigen zu können: 87 Prozent der Studienteilnehmer aus Deutschland blicken mit Zuversicht auf das kommende Jahr. 37 Prozent begründen ihre Zuversicht mit der Einführung neuer Technologien. Die Untersuchung fand im Oktober unter gut 12.000 Führungskräften von KMU in folgenden Ländern statt: Kanada, Frankreich, Deutschland, Irland, Portugal, Spanien, Südafrika, Vereinigtes Königreich und USA.

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„Unternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitern bilden das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Laut Statistischem Bundesamt stellen sie beispielsweise 55 Prozent der Arbeitsplätze hierzulande“, kommentiert Christian Mehrtens, Geschäftsführer der Region Central Europe bei Sage. „Dass diese KMU mit Optimismus nach vorne schauen, ist daher ein sehr gutes Zeichen für die deutsche Wirtschaft und gibt uns allen Grund zur Hoffnung. Es ist entscheidend, dass das politische und regulatorische Umfeld der Bedeutung der KMU gerecht wird und Bedingungen schafft, die ein weiteres Gedeihen dieser Unternehmen fördern. So bildet ihre finanzielle Stabilität die größte Sorge für KMU. Hier kann die Politik flexible Finanzierungsmodelle fördern, die kleinen und mittelständischen Unternehmen helfen, ihr Potenzial auszuschöpfen.“

Technologie spielt allgemein eine wichtige Rolle für die Zuversicht deutscher KMU, insbesondere wenn es um ihr Wachstum geht. Die wichtigste wachstumsfördernde Technologie ist für 58 Prozent der deutschen KMU die künstliche Intelligenz (KI) gefolgt – mit deutlichem Abstand – von Datenanalyse (41 Prozent) und E-Commerce-Plattformen (33 Prozent). Mit 59 Prozent schreiben nur spanische KMU der KI eine größere Rolle zu. Unter den untersuchten Ländern bilden französische KMU mit 33 Prozent den Gegenpol zu spanischen und deutschen, wenn es um die Einordnung von KI geht. Deutsche KMU erwarten, ihrer Wertschätzung für Technologie Taten folgen zu lassen: 76 Prozent gehen davon aus, dass sich ihre Investitionen in Technologie im nächsten Jahr erhöhen werden.

Den größten Nutzen aus dem Einsatz digitaler Technologien ziehen deutsche KMU durch gesteigerte Effizienz. Dieses Resultat konstatieren 50 Prozent der beteiligten KMU in Deutschland. 41 Prozent sehen ihre Innovationsfähigkeit durch den Einsatz digitaler Technologien gesteigert, und 37 Prozent beobachten ein verbessertes Kundenerlebnis.

Der Optimismus deutscher KMU schlägt sich in ihren Plänen und Erwartungen für 2025 nieder. So erwarten 67 Prozent, dass ihre Belegschaft nächstes Jahr wachsen wird. 68 Prozent gehen davon aus, dass ihr Umsatz in den nächsten 6 Monaten höher oder signifikant höher sein wird. Die Zuversicht der KMU spiegelt sich auch in ihrem Selbstbewusstsein wider. So denken 96 Prozent der Befragten in Deutschland, dass KMU eine wichtige Rolle für das wirtschaftliche Wachstum im Land spielen. 36 Prozent der deutschen KMU nennen Liquiditätsprobleme und 33 Prozent mangelnden Zugang zu Finanzierungen als die größten Negativfaktoren für ihr Geschäft in den abgelaufenen 12 Monaten. Diese Faktoren nehmen somit die Plätze eins und drei auf diesem Negativ-Ranking ein (mit 35 Prozent rangiert sinkende Kundennachfrage auf Platz 2.). Um vor diesem Hintergrund den Optimismus der KMU zu rechtfertigen, sind Politik und Gesetzgebung aufgefordert, gerade angesichts unsicherer Zeiten für stabile und wachstumsfördernde Rahmenbedingungen zu sorgen, z. B. die Entwicklung neuer Technologien zu fördern, den Zugang zu Unternehmenskrediten für KMU zu verbessern und den Ausbau der digitalen Infrastruktur zu unterstützen.

„Wir teilen den vorsichtigen Optimismus der meisten unserer Kollegen aus der Studie. Insbesondere sehen wir in KMU-spezifischen, einfach zu nutzenden Technologielösungen mit großem Funktionsumfang und guter Skalierbarkeit einen sehr wichtigen Faktor für unser Wachstum“, kommentiert Sandra Schuler, Head of HR Payroll & Admin beim Sage-Kunden LifeFit Group. „Wir sehen eine klare Wachstumsgleichung für kleine und mittlere Unternehmen: Technologie plus unterstützende Innovationspolitik führt zum Erfolg.“

Methode

Sage hat zusammen mit Strand Partners im Oktober 2024 eine Online-Umfrage unter 12.013 Führungskräften von KMU durchgeführt. Die in diese Studie einbezogenen Märkte sind Kanada, Frankreich, Deutschland, Irland, Portugal, Spanien, Südafrika, das Vereinigte Königreich und die USA. In jedem Markt mit Ausnahme der USA (wo aufgrund einer anderen offiziellen Definition des Begriffs „KMU“ eine spezielle Stichprobe für Unternehmen mit 250-500 Mitarbeitern einbezogen wurde) wurden Entscheidungsträger in Unternehmen mit weniger als 250 Mitarbeitern befragt.

Bild: Florian Krumm (Unsplash, Unsplash Lizenz)

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