15.02.2024 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V..
Laut Vorlesemonitor 2023 liest mehr als ein Drittel der Eltern ihren Kindern selten oder nie vor, doch die Chancen, dass in Familien vorgelesen wird, steigen zufolge der Studie um ein Vielfaches unter anderem durch Aktionen, die das Lesen in den Mittelpunkt stellen. Eine der größten Aktionen ist der bundesweite Vorlesewettbewerb, an dem in dieser Runde deutlich über 500.000 Schüler*innen aus 6. Klassen insgesamt teilgenommen haben.
Kinder sind der Schlüssel, um Eltern zum Vorlesen zu ermuntern: In Familien, in denen selten vorgelesen wird, geht in der Hälfte der Fälle die Initiative von ihnen aus. So üben zum Beispiel die teilnehmenden Kinder am Vorlesewettbewerb zur Vorbereitung das Lesen in den Familien. Denn Kinder sind neugierig auf die Welt, lieben es, ihre Umwelt zu erforschen und suchen vor allem die Herausforderung. Der Vorlesewettbewerb als größte und älteste Leseförderungsaktion Deutschlands bietet einen Anreiz für Kinder, das Lesen und Vorlesen aktiv zu erfahren, lässt sie spielerisch die Welt der Bücher erkunden und fordert sie durch den Wettstreit im gegenseitigen Vorlesen. Die Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels richtet den Wettbewerb gemeinsam mit Schulen, Buchhandlungen, Bibliotheken sowie vielen Ehrenamtlichen und Förderern in diesem Jahr zum 65. Mal aus.
Die Teilnahme am aktuellen Vorlesewettbewerb ist so hoch wie lange nicht mehr. An den über 650 regionalen Entscheiden, die Anfang Februar 2024 starten, beteiligen sich bundesweit 6.900 Schüler*innen. Die Anmeldezahlen, die in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen sind, liegen damit wieder deutlich auf dem Niveau der Jahre vor der Coronapandemie.
Wie gehabt führen die Etappen von den Schulentscheiden über Stadt-/Kreis-, Bezirks- und Länderebene bis zum Bundesfinale mit den 16 Landessieger*innen, das am 19. Juni 2024 in Berlin stattfindet. Dieses wird beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) produziert und live in der ARD Mediathek sowie auf KiKa.de gestreamt. Mit ca. 10.000 Abrufen des Livestreams in der Mediathek gehörte die Abschlussveranstaltung des Vorlesewettbewerbs im Vorjahr zu einem der beliebtesten Beiträge.
Neben der Stärkung der Lesekompetenz von Kindern zielt der Wettbewerb zudem darauf ab, die Begeisterung für Bücher in die Öffentlichkeit zu tragen. In diesem Sinn gibt die Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels kuratierte Leseempfehlungen zu zahlreichen Themen – auch abseits bekannter Kinderbuchklassiker –, die unter Börsenverein Vorlesewettbewerb: Buchempfehlungen veröffentlicht werden. Zu den Empfehlungen zählen auch die Bücher, die im Rahmen des Vorlesewettbewerbs auf den verschiedenen Ebenen an die teilnehmenden Kinder verschenkt werden. Den Anfang macht in diesem Jahr „Das Geheimnis von Darkmoor Hall“ von Nina Scheweling (Rowohlt), das alle Sieger*innen der Schulentscheide erhalten.
1959 von Erich Kästner mitbegründet, ist der jährlich stattfindende Vorlesewettbewerb die bundesweit größte Leseförderungsaktion und einer der größten Schüler*innenwettbewerbe Deutschlands. Der Vorlesewettbewerb wird von der Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels veranstaltet und steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Auch in diesem Jahr unterstützen darüber hinaus vier Sparda-Banken die Aktion auf regionaler Ebene. Die jährlich rund 650 regionalen Wettbewerbe werden von Buchhandlungen, Bibliotheken, Schulen oder anderen kulturellen Einrichtungen organisiert und ehrenamtlich durchgeführt.
Aktuelles zum 65. Vorlesewettbewerb sowie alle Infos, Termine und Teilnehmerschulen sind auf www.vorlesewettbewerb.de zu finden.
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